132 1859. 
XXIX. Verordnung 
vom 19. August 1859, das dem Stadtrathe zu Frankenhausen verliehene 
Recht der unmiktelbaren Beitreibung ordnungsmäßig ausgeschriebener 
Gemeinde-Umlagen betreffend. 
Wir Friedrich Günther, von Gottes Guaden, Fürst zu Schwarzburg rc#. 
haben auf Antrag Unseres Ministeriums und auf Grund des Artikels 139 der revidir- 
ten Gemeinde-Ordnung vom 23. April 1858 beschlossen und verordnen, was folgt: 
8. 1. 
Dem Stadtrathe zu Frankenhausen wird bis auf Weiteres das Recht verliehen, 
ordnungsmäßig ausgeschriebene Gemeinde-Umlagen unmittelbar und ohne Concurrenz 
Unserer Justiz und Venvaltungs-Behörden durch die in dem 2. Abschnitt der Executions- 
Ordnung vom 10. Juni 1854 (Ges.- Samml. 1854, S. 138 ff.) für zulässig erklärten 
Zwangsmittel von den Zahlungspflichtigen beizutreiben. 
8. 2. 
Unsere Regierung wird mit der Ausführung dieser Verordnung aumit beauftragt. 
Urkundlich unter Unserer eigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Fürstlichen 
Insiegel. 
So geschehen 
Andolstadt, den 19. August 1859. 
(L. S.) Friedrich Günther, F. z. S. 
Scheidt. v. Bamberg.