76 1918
& XXX. Gesetz
vom 22. November 1918,
betreffend die Absindung des Furstlichen Hauses
nach dem Verzicht des Fürsten auf die Regierung.
Wir Günther,
von Gottes Gnaden Furst zu Schwarzburg, Graf zu Hohnstein,
Herr zu Arnstadt, Sondershausen, Leuteuberg und Blankenburg,
verordnen mit Zustimmung des Landtags, was folgt:
Art. 1.
Bis zum 81. März 19109 bleibt der Fürst in unbeschränktem Nießbrauch des
bisherigen vorbehaltenen Kammervermögens und er sowohl, als auch die Mitglieder
des Fürstlichen Hauses bezichen bis zu diesem Tage die im Staatshaushaltsplane
des Fürstenkums Schwarzburg-Rudolstadt für die Nechunngsjahre 1918 bis 1920
in der Ausgabe Abschn. I. Tit. 1 bis 4 vorgesehenen Leistungen.
Art. 2.
Vom 1. April 1919 ab stehen dem Fürsten die folgenden Gerechtsame und
Ansprüche zu:
A. an Grundstücken:
1. Der Nießbrauch am Stammschloß Schwarzburg samt dem von der
Schwarza umflossenen Bergrücken, auf dem das Schloh sleht, und allem
Zubehör, soweit es gegenwärtig zum vorbehallenen Besitze des Fürstlichen
Hauses gehört, also au allen Gebäuden (Stall, Remisen, Kllerhaus, Tor-
haus, Zeuchhaus, Schloßwachtgebände usw.), den Gärten, den Wiesen im
Schwarzatale und im Schwarzburger Forste, der Fasanerie mit Garten,
Anlagen und Nebengebänden, dem Schweizerhaus mit Hof und Garten
und dem Ekerstein im Umfange der bisherigen Eigentumsnutzung.
Das unumschränkte Jagdrecht im Schwarzburger Forste und das aus-
drückliche Recht, im Gatter, dessen Umsang nach einem dem Landtage
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