Object: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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nächtlicher Weile (oten Mai) Oberlieutenant Fuchs mit 
24 Schützen des baierischen öten Regiments, unterstätzt 
von der ersten Compagnie desselben Regiments und dem 
Bataillon Palm, über die Narew. Die rußischen Vor- 
posten, zweihundert Schritt hinter dem Fluß, wurden 
überrascht, und nach kräftiger Gegenwehr, besonders durch 
die Tapferkeit des Schützen= Lieutenants Schmidt vom 
Bataillon Palm, in den Wald hinter Nowawies zurück- 
geworfen. Nun rückten stärkere Abtheilungen über die 
Narew nach. Man baute am Brückenkopf daselbst, wäh- 
rend man die feindlichen Stellungen zu erforschen trach- 
tete. Als das Bataillon Palm, begleitet von einer Com- 
pagnie und den Schützen des vierten Regiments, (toten 
Mai) gegen den Wald hinter der Wiskowoer-Landstraße 
drang, und die feindlichen Posten gegen Popowo und 
Zatory zurückdrängte, fand es diese Dörfer stark mit Rus- 
sen angefüllt; eine zweite Recognoscirung aber am fol- 
genden Tage alles vom Feinde drei Stunden weit zurück- 
gezogen: Dieß war jedoch Irrthum; General Tutsch- 
kow keineswegs unthätig. 
Schon in der Nacht, die dem Narew- Uebergang 
gefolgt war, hatte eine Abtheilung rußischer Infanterie 
und Reiterei ein fünfzig Mann starkes Piket des 13##en 
Regiments unter Lieutenant Grosschedel, wenn gleich 
folgenlos doch mehrmahls angegriffen. Nun aber stan- 
den schon, ohne daß es bemerkt worden, beträchtliche 
Streithaufen bei Wiskowo versammelt, und am 22ten 
Mai machte Tutschkow Angriffsversuche gegen Sie- 
rok nicht nur, sondern auf der ganzen Linie längs des 
Omulew bis Neidenburg und Willenberg Darauf rückte 
er, mit größerm Ernst, am: folgenden Tage aus den Wäl- 
dern gegen Nowwawies hervor. Hier stand das vierte
	        
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