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denselben verbundenen Gefahr für Menschen nicht statthaft. Vor dem Ausbruche der
Krankheit ist eine Behandlung der gebissenen Thiere, durch welche die Vernichtung des mit
den Bißwunden in den Körper gedrungenen Ansteckungsstoffes bezweckt wird, angezeigt.
Obwohl diese Vorbauungskur schon deßhalb keine absolute Sicherheit gewährt, weil die
kleinen Bißwunden in der behaarten Haut nicht sämmtlich aufgefunden werden können,
so sind doch der Erfahrung gemäß manche Thiere durch eine entsprechende Behandlung der
Wunden vor dem Ausbruche der Krankheit zu schützen. Gewöhnlich werden unsere Haus-
thiere von den wuthkranken Hunden am Kopfe (Oberlippe und Nase) oder an den EGlied-
massen gebissen. Cs empfiehlt sich die Wunden baldmöglichst mit Seifenwasser, oder mit
verdünnter Karbolsäure auszuwaschen und darauf mit einem glühenden Eisen auszubrennen.
Die hiernach in der Wunde entstehende Eiterung wird zweckmäßig mehrere Wochen hindurch
mittelst Anwendung von Reizmitteln unterhalten.