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Nr 19549
Bekanntmachung, die Revision der Arzneitaxordnung für das Königreich Bayern betreffend.
#gl. Staatsministerium des Innern.
Unter Bezug auf Abs. 3 der Kal. Allerhöchsten Verordnung vom 16. Dezember 1890,
die Arzneitaxordnung für das Königreich Bayern betreffend, — Gesetz= und Verordnungs-
blatt 1890 S. 666 — wird nach Einvernahme der Apothekergremien, der Kreismedizinal-
ausschüsse und des Obermedizinalausschusses bekanntgegeben, daß die nach § 9 der Koͤl.
Allerhöchsten Verordnung vom 9. November 1891, die Abgabe starkwirkender Arzneien
sowie die Beschaffenheit und Bezeichnung der Arzneigläser und Standgefäße in den Apo-
theken betr., — Gesetz= und Verordnungsblatt 1891 S. 395 — anzuoendenden sechs-
eckigen Gläser den unter Lit. B Ziff. IV der Arzneitaxordnung vom 16. Dezember 1890
— Gesetz= und Verordnungsblatt 1890 S. 690 — aufgeführten „starken Gläsern“ in
der Taxirung gleichzurechnen sind.
Im Uebrigen ist zu Aenderungen in der bezeichneten
Arzneitaxordnung gegenwärtig eine hinreichende Veranlassung nicht gegeben.
München, den 22. Dezember 1891.
Frhr. v. Feilihssch.
Der General-Sekretär:
Ministerialrath v. Nies.
Hofdienst-Nachrichten.
Im Namen Beiner Majestät des Königs.
Seine Königliche Hoheit Prinz Luit-
pold, des Königreichs Bayern Verweser,
haben Sich allergnädigst bewogen gefunden,
1. den I. Assistenten der k. Leib= und
Hofapotheke Moritz von Schab mit Aller-
höchstem Signate vom 22. August 1891 vom
1. September 1891 an zum k. Apotheker
zu ernennen,
2. dem Bureau-Offizianten der Bauab-
theilung des k. Obersthofmeister-Stabes Franz
Xaver Haindl mit Allerhöchstem Signate
vom 2. November 1891 den Titel und Rang
eines k. Hofbauingenieurs — vom 1. Ja-
nuar 1892 anfangend — zu verleihen,
3. den k. Apotheker in der k. Leib-
und Hof-Apotheke Friedrich Löhle mit Aller-
höchstem Signate vom 16. Dezember 1891
wegen durch Krankheit herbeigeführter Dienst-
unfähigkeit unter wohlgefälliger Anerkennung
seiner langjährigen und treuen Dienstleistung
mit 31. Dezember 1891 in den dauernden
Nuhestand zu versetzen,
4. den I. Assistenten der k. Leib= und
Hofapotheke Michael Pettenkofer mit Aller-
höchstem Signate vom 16. Dezember 1891
vom 1. Januar 1892 anfangend zum k.
Apotheker zu ernennen.