Full text: Gesetz- und Verordnungs-Blatt für das Königreich Bayern. 1895. (22)

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9. Der § 26 soll lauten: 
Den Apothekern ist gestattet, ohne ärztliche Ordination (im Handverkaufe) 
a) sämmtliche Arzneien (Arzneiwaaren) an Personen abzulassen, welche derselben zu 
anderen als Heilzwecken benöthigt sind, vorbehaltlich dessen, was die Bestimmungen 
über den Verkehr mit Giften darüber anordnen, 
b) die in der Verordnung vom 9. November 1891 nicht berührten Arzneien auch zu 
Heilzwecken zu verabfolgen. 
10. Die Ziff. 2 des § 28 soll lauten: 
Ziff. 2. Dem niederärztlichen Personale ist verboten, ohne ärztliche Ordination 
a) Schwefeläther, Chloroform, Lustgas, Amylnitrit und Bromäthyl sowie andere 
Mittel zur Hervorrufung einer Narkose, 
b) Morphium zu innerlichem Gebrauche wie auch zu Einspritzungen (Injektionen) 
anzuwenden oder abzugeben. 
Die nach Maßgabe der Verordnungen vom 21. Juni 1843, vom 15. März 1866, 
vom 25. Juni 1868 und 24. Juni 1884 gebildeten und geprüften Bader dürfen von 
den Arzneien nur Heftpflaster, Bleiwasser, Höllenstein, Borlösung, Salmiakgeist, Eisen- 
chloridlösung, Theeaufgüsse von Kamillen, Malvenblüthen, Hollunderblüthen, Lindenblüthen, 
Wollblumen, Pfeffermünze bei Ausübung ihrer Befugnisse anwenden. 
11. Dem in der Beilage zu § 12 Abs. 1 aufgestellten Verzeichnisse derjenigen Arznei- 
stoffe und Präparate, welche in jeder selbständigen Apotheke vorräthig sein müssen, werden 
beigefügt: 
Aqua Ccresolica. 
Cerceoli, 
Cresolum crudum, 
Linor Crescli saponatus. 
Pastilli IIydrargyri bichlorati. 
Pilulae Kreosoli, 
Theobrominum natrio’salicylicum. 
Tindlura Alo6s, 
Ungucmtum Camharidum Dro usu velcrinaris.
	        
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