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3. Alter.
Pferde warmblütiger Schläge sind zwischen 6 und 14 Jahren am geeignetsten für
den Kriegsdienst.
4. Ungeeignetes Material.
Hengste und alle mit Hauptfehlern, Krankheiten oder sonstigen zum Militärdienst un-
tauglich machenden Mängeln behafteten Pferde werden nicht genommen, einäugige zu Zug-
pferden nur, wenn der Verlust des Auges von äußerer Verletzung und nicht von innerer
Krankheit herrührt. Tragende Stuten und Mutterstuten, die unter 3 Monate alte Fohlen
nähren, sind für das laufende Mobilmachungsjahr zurückzustellen.
Stuten werden als tragend erachtet, wenn dies entweder schon durch Augenschein be-
kundet oder wenn durch einen Deckschein in beglaubigter Form nachgewiesen wird, daß die
Stute nach mehrfachen Versuchen den Hengst nicht mehr angenommen hat.
Im Besonderen bleibt zu beachten:
a) Spat, der so weit vorgeschritten, daß bereits die Muskulatur auf der Kruppe ge-
schwunden ist,
Hasenhacke, an der die Pferde lahmen, und
Schaale, bei der das Brennen erfolglos geblieben, machen die Pferde zum Heeres-
dienst unverwendbar.
b) Hufe. Ist der Huf nur durch falschen Beschlag und schlechte Pflege schad= und
krankhaft geworden, kann er also bei sachgemäßem Beschlag und guter Pflege gesunden,
so ist das Pferd als brauchbar zu bezeichnen; ein mit angeborenen Fehlern behafteter
Huf macht das Pferd unbrauchbar.
Flachhuf schließt Brauchbarkeit aus, wenn das Horn spröde und ausgebrochen ist
und die Sohle sich schon gesenkt hat; nicht aber, wenn das Horn gesund und die
Sohle gewölbt ist.
Zwanghuf, bei dem die innere Tracht am Vorderhuf stark eingezogen und der
angrenzende Strahlschenkel völlig verkümmert ist, schließt Brauchbarkeit aus.
Bockhuf, nicht zu eng und sonst gesund, ist für Zugpferde kein Gebrauchsfehler.
Hornspalten — mit Ausnahme derjenigen, die von der Krone ausgehend, sich
bis auf die Weichtheile erstrecenn — sind in der Regel, namentlich für Zugpferde,
kein Gebrauchsfehler.
c) Gallen, an denen das Pferd nicht lahm geht, machen dasselbe nicht unbrauchbar.
d) Verletzungen, Narben sind meist nur Schönheitsfehler. Auch Pferde mit Spann-
stricknarben, Verletzungen an den Vordersehnen, sind fast immer brauchbar.
e) Rücken. Für Reitpferde und Zugpferde I soll die Entfernung zwischen der letzten
Rippe und Hüfte möglichst nicht mehr wie eine Handbreite betragen. Ist der Rücken
nicht zu tief eingesattelt, so ist das Pferd als Zugpferd II brauchbar.