Lehrziel.
Verteilung
des Lehrstoffes.
Bemerkungen.
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Naturlehre (Physik und Chemie).
8 27. Physitk: Bekanntschaft mit den wichtigsten Erscheinungen und den Haupt—
gesetzen aus den verschiedenen Gebieten der Physik; einige Geübtheit im physikalischen
Beobachten.
Chemie: Kenntnis der Grundgesetze, der wichtigsten Elemente und ihrer hauptsäch-
lichsten, besonders anorganischen Verbindungen.
28. a) Physik.
Klasse II, 3 Stunden.
Allgemeine Eigenschaften der Körper. Behandlung der einfachsten Erscheinungen
aus dem Gebiete der Mechanik fester, flüssiger und gasförmiger Körper. Akustik und das
Einfachste aus der Optik (geradlinige Fortpflanzung, Reflexion und Brechung).
Klasse l, 3 Stunden.
Fortsetzung der Optik (optische Instrumente, Dispersion). Wärmelehre. Magnetis-
mus und Elektrizität. Zum Schlusse Rückblicke auf das bis dahin Behandelte unter
Hinweisen auf die Zusammenhänge in den Naturerscheinungen.
b) Chemie.
Klasse II, 2 Stunden.
Gründliche Einführung in das Verständnis der chemischen Prozesse. Grundzüge der
Stöchiometrie. Die wichtigsten Elemente, vornehmlich die Nichtmetalle, und ihre ein-
fachsten Verbindungen.
Klasse I, 2 Stunden.
Die Metalle und ihre für Mineralogie und Technik vornehmlich in Betracht kommen-
den Verbindungen. Behandlung einzelner für die Industrie (Zucker= und Seifenfabrikation,
Gerberei usw.) besonders wichtiger Abschnitte der organischen Chemie.
§29. 1. Bei der geringen Altersreife der Lernenden und der Kürze der Lernzeit
haben beide Fächer, wenn der Unterricht einen bleibenden Gewinn erzielen will, sich nach
wohlerwogenem Plane auf die Durchnahme des Wesentlichsten zu beschränken, damit
dieses völlig erfaßt werden kann. Bei der Auswahl des zu Behandelnden ist im Hinblick
auf die besondere Aufgabe der Schulgattung praktischen Erwägungen neben den wissen-
schaftlichen gebührend Raum zu geben.
2. Die naturwissenschaftliche Unterweisung in den beiden obersten Klassen, die sich
auf Physik, Chemie, Mineralogie und Geographie verteilt, wird nur dann recht fruchtbar