Jagdbare Tiere. — Ausübung und Behandlung der Jagden. 109
4 Königliche Allerhöchste Verordnung vom 5. Oktober 1863
und 19. März 1896, polizeiliche Vorschriften über Ausũbnng
und Behandlung der Jagden betreffend.
(Regierungsblatt S. 1657 bezw. G. V. Bl. S. 188.)
(Strafandrohungen: Art. 23 Ziffer 5 des Gesetzes, die Ausübung der Jagd betreffend,
vom 30. März 1850 und Art. 125 (Einziehung) des Polizeistrafgesetzbuchs vom 26. Dezember
« 1871.) S. Seiten 107 und 157.
§ 1. Die Jagden sollen pfleglich behandelt und Gefährdungen ihrer
nachhaltigen Benützung beim Jagdbetriebe fern gehalten werden.
Der Wildstand darf jedoch in keinem Jagdbezirke eine der Land= oder
Forstwirtschaft schädliche Ausdehnung gewinnen.
§ 2. Jeder Jagdausübungsberechtigte hat die festgesetzte Hege und
Hegezeit zu beobachten.
§ 3. Die Hegezeit wird nach den verschiedenen Wildgattungen in nach-
stehender Weise bestimmt:
A. Für Haarwild:
für Hirsche vom 15. Oktober bis 24. Juni,
für Alt= und Schmaltiere vom 6. Januar bis 15. September,
für Damböcke vom 30. Oktober bis 24. Juni,
für Damgeisen vom 6. Januar bis 1. Oktober,
für Gemswild vom 30. November bis 25. Juli,
für Rehböcke vom 2. Februar bis 1. Juni,
für Waldhasen vom 25. Februar bis 15. September,
für Dächse vom 1. Januar bis 15. September,
für Biber vom 2. Februar bis 1. Oktober,
für Murmeltiere vom 31. Oktober bis 15. August.
B. Für Federwild:
für Fasanen vom 1. März bis 1. September,
für Auer= und Birkhähne vom 2. Februar bis 1. August, mit Ausnahme
jedoch der Balzzeit,
für Hasel-, Schnee= und Steinhühner vom 2. Februar bis 1. August,