Daktyloskopie. 389
Wie schon angegeben, werden sämtliche Muster in zwei Gruppen und zwar in
die L, und die W Gruppe eingeteilt. Man bestimmt also zunächst für alle 10 Finger,
in welche dieser beiden Hauptgruppen sie gehören. Die 10 Finger werden in fünf
Paare geteilt und jeder Finger mit W oder mit L gekennzeichnet. Zum Beispiel
können die zehn Finger der Hände folgendes Bild zeigen:
Muster des rechten
1. 2 3 4 5
Daumen Zeigefingers Mittelfingers Ringfingers Kleinfingers
(Ulnarschlinge) (Doppelschlingen) (Tannenartige Bogen) (Schneckenmuster) (Raduialschlinge)
1. Paar 2. Paar 3.
W. L. W. L.
Muster des linken
6. 7. 8. 9. 10.
Daumens Zeigefingers Mittelfingers Ringfingers Kleinfingers
(Zentraltaschenschlinge) (Ulnarschlinge) (Ulnarschlinge) (Zusälliges Muster) (Doppelschlinge)
Paar 4. Paar 1 5. Paar.
E. R. Henry hat nun seiner Klassifizierungsmethode folgende Formel zu
grunde gelegt:
Kommt ein Wirbel (W) im ersten Fingerpaare vor, so setzt er an dessen Stelle
eine 16, im zweiten eine 8, im dritten eine 4, im vierten eine 2, im
fünften eine 1. Diese Zahlen sind von Henry willkürlich gewählt worden; ebenso
hätte er die Zahlen 24, 12, 6, 3, 1 annehmen können usw. Das Muster L wird
durchweg mit 0 bezeichnet.
Für die vorstehend bezeichneten 10 Finger würde man also nachstehende Zahlen
einsetzen müssen:
1 2 3 4 5
0 16 0 8 0
6 7 8 9 10
4 0 0 1 1
3 5 79 musammen-
2 0 0 0 1 zusammen-
gerechnet, was in diesem Fall 1 geben würde. Diese Zahl 1 bildet dann unter
Hinzuzählung von 1, mithin 2, den Nenner eines Bruchs.
Es werden nun die Ziffern der ungeraden Finger
Demnach rechnet man die Ziffern der geraden Finger, in diesem Falle
2 4 6 8 10
16 S8 40 1
Zähler des Bruchs, der demnach 3/ lauten würde.
Dieser Bruch besagt, unter welcher Klassifikationsnummer die in
Frage kommende Fingerabdruckskarte zu suchen sein würde. Der Zähler gibt näm-
lich die Serie und der Nenner gibt die Nummer innerhalb einer Serie an,
— 29, zusammen, zählt ebenfalls 1 hinzu und bildet so den