470 II. Der exekutive Polizeibeamte.
Vingt et un.
6. Wingtet un (französisch, sprich: wängt e öng, Einundzwanzig) stammt, wie
schon sein Name andeutet, aus Frankreich, und wird, je nach der kleineren oder größeren
Zahl der beliebigen Mitspieler, mit einem oder mehreren aus 52 Blättern be-
stehenden Kartenspielen gespielt. Bei diesem Spiele kommt es darauf an, möglichst
21 Augen in seiner Karte zu haben; hiernach ist auch das Spiel „Einundzwanzig“
benannt. Nachdem jeder Teilnehmer seinen Satz eingelegt hat, erhält er vom
Bankhalter 2 Karten, die sich der Bankhalter zuletzt ebenfalls gibt. Der Spieler
hat nun zu berechnen, ob er mit diesen beiden Karten nahe genug an 21 Augen
herankommt (As zählt, ganz nach Belieben des Spielers, wie es ihm am besten
in seiner Addition paßt, 11 oder 1, König, Dame und Bube gelten je 10, die
Übrigen Karten, 9 usw., nach der Zahl ihrer Augen) oder ob er, was jedem
Spieler nach der Reihenfolge freisteht, vom Bankhalter weitere Karten hinzuverlangen
soll. Bei dem Hinzunehmen läuft man Gefahr, über 21 Augen in seiner Karte
zu bekommen, womit man tot ist, aus dem Spiel ausscheidet und seinen Einsatz
verliert. Hat der Bankier selbst sich tot gekauft, so muß er allen Spielern, wenn
sie nicht ebenfalls tot sind, ihren Satz herauszahlen. Nachdem das Hinzukaufen
der Karten beendet ist, legt jeder Spieler seine Karten auf und zählt den Wert.
Wer mehr Augen in der Karte hat, als der Bankhalter, gewinnt seinen Einsatz,
wer weniger hat als dieser, verliert seinen Satz. Hat der Bankier mit einem
Spieler gleiche Augenzahl, so gewinnt ersterer.
Hat ein Spieler bereits in seinen beiden eignen Karten 21 Augen, so hat
er ein sogenanntes geborenes Vingt et un und gewinnt doppelt. Hat der Bankier
ein geborenes Vingt et un, so hat er sofort das Spiel gewonnen. Die Spieler
müssen ihm den Satz doppelt bezahlen; nur wer selbst geborenes Vingt et un hat,
zahlt einfach. Wer geborenes Vingt et un hat, muß es sofort, ehe jemand hinzu-
kauft, unter Auflegung seiner Karte ansagen. Sonst gelten die 21 Augen nur
als gekaufte Einundzwanzig.
Der Bankier bleibt solange in Tätigkeit, bis er vom Talon alle Karten
verteilt hat. Dann übernimmt nach der Reihenfolge der nächste Spieler die Bank.
Trente et un.
7. Trente et un (französisch, sprich: trangt e öng, Einunddreißig) ist ein dem
Vingt et un ganz ähnliches Spiel, welches ebenfalls unter beliebig vielen Personen,
und je nach deren Anzahl mit 1— 4 vollständigen, je aus 52 Blättern bestehenden
Kartenspielen gespielt wird. Die Bewertung der Kartenblätter ist wie beim
Vingt et un (s. oben), jeder Spieler erhält vom Bankier 3 Karten, auf einmal
je nur eine nach der Reihenfolge der Spieler; der Bankier gibt sich zuletzt. Bei
diesem Spiele kommt es darauf an, möglichst nahe an 31 Augen (daher der Name
Einunddreißig) in seinen Karten zu kommen. Es findet auch ein Hinzukaufen von
Karten statt, auch die Gewinn= und Verlustberechnungen sind wie beim Vingt et un.
Ein geborenes trente et un hat derjenige, welcher in seinen ursprünglichen 3 Karten