Formularbuch.
verübten Diebstahl, von dem er noch nichts wußte,
ins Gespräch, worauf er mir folgendes erklärte. Er
sei in der letzten Nacht vom Gasthof in Oberpesterwitz
nach Hause gegangen und hierbei an Mannls Wohnung,
die er kenne, vorübergekommen. Da sei ihm auf-
gefallen, daß der eine Flügel des von der Wohnstube
nach der Straße sehenden Fensters ausgehangen gewesen
sei. Er habe nicht bloß offen gestanden, sondern er
habe ganz deutlich die Halen gesehen, in welche der
Flügel einzuhängen ist, weil er sich gerade da mit einem
Streichholz seine ausgegangene Zigarre angezündet
habe. Es sei dies kurz nach 12 Uhr Mitternacht ge-
wesen, er sei nüchtern gewesen und habe sich hierüber
sehr gewundert und sei noch stehen geblieben. Da er aber
bei Mannls kein Licht gesehen habe, sei er weiter gegangen.
Auf diese Mitteilung und die Andeutung der
Brauer schöpfte ich Verdacht und begab mich nochmals
in Mannls Wohnung. Hier besichtigte ich nochmals
den zerbrochenen Fensterflügel, hing ihn aus und
bemerkte an der Fläche des äußeren Rahmens, welcher
bei geschlossenem Fenster auf die Leiste des feslen
Fensterrahmens auftrifft, frische Blutstropfen, welche
auch auf der beschriebenen Leiste etwas abgedrückt
waren. Siehe die Skizze.
Fenster in Mannls Wohnstube, von der Stube
aus gesehen. t
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a Scheibe, welche zerbrochen war.
ab Flügel, welcher nach Vogels Angabe kurz nach
Mitternacht ausgehangen war.
ed und ef Stellen, wo auf den sich berührenden Flächen
des fsesten Fensterrahmens und des Fenster-
flügels ab die frischen abgedrückten Blutspuren
sichtbar waren.
Man sah ganz deutlich, daß es Blutspuren
waren; bei genauerem Nachsehen waren ebensolche
Blutspuren auch an der Stelle ef der Skizze sichtbar.
Die Fensterrahmen sind ganz neu in weißer Farbe
gestrichen.