Formularbuch.
straße 16, II, betraut. Lauckner sei aber immer
wieder gekommen, er sei ihn gewissermaßen nicht los
geworden. Auch am 10. d. M. sei er zu ihm
gekommen und habe Bedenken geäußert, ob denn
auch der etwas bequeme Zachmann wirklich nach
Radebenl fahren und das Modell im Sachsenwerke
vorführen werde; er wolle sich doch darum kümmern,
daß Zachmann fahre. Henke habe hiergegen nichts
einzuwenden gehabt, weil er das Modell in Zach-
manns Händen gewußt habe. Wenige Tage zuvor
habe er dem Lauckner sein Verlangen, einmal das
Modell einigen Interessenten vorführen zu können,
ausdrücklich abgeschlagen, weil er dem Lauckner nicht
getraut habe.
Da nun Zachmann den aus Radebeul zurück-
geholten Apparat ihm, Henken, nicht alsbald noch
der kleinen Arbeit in die Wohnung gebracht habe,
sei er am 12. d. Ms. zu ihm gegangen, ihn daran zu
erinnern. Da habe ihm Zachmann folgendes mitgeteilt.
Lauckner sei am 10. d. M. vormittags zu
Zachmann gekommen und habe ihm gesagt, dieser
solle nach Radebeul fahren, dort das Modell im
Sachsenwerke vorführen, danach aber mit nach Dresden
zurückbringen und ihm, dem Lauckner, aushändigen,
der es in Henkes Auftrag einigen Interessenten in
Deuben vorführen sollte. Zachmann habe dies geglaubt
und deshalb auch nach seiner Rückkehr dem Lauckner,
der ihn bereits in seiner Werkstätte erwartet habe, am
Spätnachmittage des 10. d. Mts. das Modell aus-
gehändigt. Da es gerade in auseinandergenommenem
Zustande gewesen sei, habe es Zachmann zusammen-
setzen wollen, Lauckner habe dies aber abgelehnt und ge-
sagt: es sei ganz gut, da sehen es die Herren am besten.
Auf diese Mitteilung ist Henke am 12. d. M.
in Lauckners Wohnung gegangen, hat aber Lauckner
nicht getroffen, vielmehr von dessen Ehefrau nur die
Auskunft erhalten, ihr Mann habe ein Telegramm
erhalten und sei sofort nach der Rheingegend abgereist.
Ob er das Modell mit habe, wisse sie nicht.
Am 13. d. M. früh hat Henke den beifolgen-
den Brief erhalten, der datiert ist „Köln, den
11. Dezember 1904"“, aber den Postistempel Olden-