Full text: Handbuch für den exekutiven Polizei- und Kriminalbeamten.Zweiter Band. 1905. (2)

XII. Verbrechen und Vergehen wider die Sittlichkeit. 109 
und an der Eichel gesogen. Arndts Samen hat er 
bis zur Erschöpfung des Ergusses im Mund behalten. 
Danach hat Arndt mit von Eidners Glied ähnlich 
verfahren müssen, zum Samenergusse hat es aber 
hierbei nicht kommen dürfen. Dann hat von Eidner 
seine Manipulationen an Arndts Glied wiederholt, 
Arndt behauptet, von Eidners Anforderungen hätten 
ihn manchmal erschöpft. Zum Schlusse haben sich 
beide das Hemd ausgezogen und ganz nackt in den 
Armen gelegen, wobei von Eidner sein Glied beischlafs- 
ähnlich zwischen die Schenkel Arndts bis zum Samen- 
erguß gestoßen hat. Dabei hat ihm Arndt mit einem 
Finger hinten in den After greifen und dort kitzeln 
müssen; dasselbe hat von Eidner bei Arndt getan. 
Arndt beschreibt, daß von Eidner gegen den Schluß 
vor dem Samenerguß sich geradezu ganz toll 
geberdet, ihn in die Brust und in die Arme gebissen, 
mit der Zunge in den Mund gestoßen hat, sodaß 
dem Arndt oft ganz Angst geworden sein will. 
Danach hat von Eidner eine Weile wie tot vor 
Erschöpfung dagelegen, bis er die ganze Prozedur 
noch einmal wiederholt hat. 
Die Darstellung Arndts klingt an und für sich 
sehr wahrheitsgetreu. Freilich könnte er ja diese Vor- 
gänge mit andern Männern, brauchte sie nicht gerade 
mit von Eidner erlebt zu haben. 
Arndt und von Eidner haben sich gegenseitig 
nicht wiederbestellt; von Eidner hat gesagt, sie würden 
sich schon wieder treffen, er würde Arndt aus Hunderten 
herauskennen. Arndt habe angenommen, daß von 
Eidner nicht in Berlin wohne. Er hat über dessen 
Wohnort aber gar keinen Anhaltspunkt gehabt. Arndt 
hat auch nicht gewagt, und bei von Eidners Vorsicht 
auch keine Gelegenheit gehabt, dessen Brieftasche usw. 
einzusehen. 
Arndt will auf solche Weise mit von Eidner 
4—6 mal, im Juli, August und September 1903, 
seitdem nicht mehr, verkehrt sein. Sie haben sich 
immer zufällig in der Panoptikumpassage oder auf 
der Friedrichstraße getroffen. Von Eidner hat ihm 
jedesmal zwanzig Mark bezahlt. 
Am 22. d. M ist Arndt nach Breslau gekommen,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.