Full text: Der Fürstenzug auf dem Sgraffito-Fries am Königl. Schlosse zu Dresden.

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Gar herrlich kann das Werk den Meister loben; doch kommt der 
Segen immerdar von oben. 
Dem Erlauchten Hause Wettin aber, dessen mit Sachsenland, Sachsen— 
volk und Sachsengeschichte so eng verwachsene Vertreter auf diesem Gemälde 
erneute Verewigung gefunden haben, gelten die Worte, die als Abschluß 
der Fassade angebracht sind: 
„Du alter Stamnm, sei stets erneut 
In edler Fürstenreihe; 
Wie allezeit Dein Volk Dir weiht 
Die alte deutsche Treue.“ 
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Nachtragsbemerkung zu Seite 10. 
Nach erfolgter Drucklegung gegenwärtiger Schrift und unmittelbar 
vor deren Eintritt in die Offentlichkeit erfährt der Verfasser, daß die Ab- 
sicht bestehe, das Kunstwerk auf eine ganz neue, eigenartige Weise vor dem 
Untergange zu bewahren. 
Das Wandgemälde soll (nach den noch vorhandenen Originalkartons 
Professor Walthers) in gleicher Farbe und gleichem Tone auf Meißner 
Porzellanfliese übertragen werden, denen durch sogenanntes Scharffeuer- 
Verfahren eine unbegrenzte Dauer verliehen wird. 
Die Platten sollen derartig an= (beziehungsweise in-) einander gesetzt 
werden, daß eine vollständig einheitliche Wirkung erzielt wird. — Hoffentlich 
entschließt sich patriotischer Opfersinn und vaterländischer Kunstsinn für 
Bewilligung der Kosten. 
Daß die Kunstschöpfung des „Fürstenzuges“ einzig dastehe und es 
gar wohl verdiene, daß alle Hände über sie gebreitet werden, das haben 
die hervorragendsten Künstler anerkannt; einschließlich solche italienischer 
Nationalität, bei denen all sgraffito zu Hause ist.
	        
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