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zu rüden und badurdh die Bayern zu beobadıten und zu ver:
hindern, daß fie von diefer Seite etwas gegen tad Belage-
tungscorps unternähmen.
Dob Mercy war den Feinden zuvorgefommen und hatte
Balingen furz vor dem Eintreffen des feindlihen Reitercorpd
befegen lafien, meshalb Generalmajor Rofen nad Geislingen
309, weldes nordweftli) von Balingen liegt, und bdiefes
Dorf fowie dis dortige Schloß befegte und einen Rittmeifter
mit 72 Mann auf Borpoften ausftellte. Die Sorglofigfeit
diefed Nittmeifters, auf defien Wadjfamfeit vertrauend, Ro»
fen feinen Truppen nad einem fiebentägigen fehr anftrengen-
den Mari) einige Ruhe gönnte, gereihhte ihm zum Vers
derben.
Mercy hatte unterteffen den Obriften Johann von
Sporf mit 500 Reitern von der Stadt Weil aus in der
Richtung gegen Rottweil detadirt, um bie Unternehmung der
Feinde zu recognodeiren. Sporf traf am 6. November in
Horb ein und fing bei feinem weitern Vorrüden am folgen-
den Morgen bei Rofenfeld einen feindlihen Duartiermeifter,
der ihm umftändlihen Bericht über die Lage der Saden in
Geislingen erftattete. Dbrift Eporf entfdloß fid fogleid,
den Feind zu überfallen, wozu er die fpäte Naht vom 7.
auf den 8. November wählte. Sn diefer Naht rüdte er auf
Geislingen, umringte diefen Drt mit 200 feiner Reiter,
überfiel den auf Vorpoften ftehenden KRittmeifter mit einer
folden Schnelligfeit, daß die im Orte im tiefen Schlafe lie
genden Truppen nit zeitig genug von der ihnen drohenden
Gefahr benadhridytiget werden Fonnten, und jtürzte fit mit
den übrigen 300 KReitern in das Dorf, wo er unter dem
Beinde ein furdtbares Blutbad anridytete, während das Dorf
von den ed cernirenden Weitern an allen Eden in Brand
geitedt wurde. Diefe Maßregel vollendete die Verwirrung;
Rofen, nidt anders glaubend, al& die ganze bayerifhe Rets
terei unter Jean de Wörth fei da, floh mit etwa 300 ihrer
Pferde beraubten Neitern und Dragonern nad; dem nahen
Chloffe, wodurd; er dem Tode oder der Gefangenfhaft ent-