Full text: Das kleine Buch vom Deutschen Heere.

178 Die Ausbildung def verschiedenen Truppenteile. 
das Schulschiesse n. 
das gefechtsmässige Schiessen. 
Es gelangen ferner zur Ausführung: 
Belehrungsschiessen und 
Prüfungsschiessen. 
Zu den vorbereitenden Ubungen gehören: 
Ziel- und Anschlagübungen, Abziehen und Abkommen, Zu- 
sammenfassen dieser einzelnen Thätigkeiten und Ubungen im 
Entfernungsschätzen. 
Das Schulschiessen wird auf den Schicssständen abgehalten, 
die Entfernungen sind hierbei bekannt. 
Das gefechtsmässige Schiessen findet in der Regel auf den 
Truppenübungsplätzen oder im Gelände statt. Es wird zuerst 
einzeln und demnächst in Abteilungen geschossen. Die Ziele 
werden so dargestellt. wie sie sich im Felde darbieten. Die 
Entfernungen sind meist nicht bekannt. 
Für gute Schiessleistungen werden Abzeichen (siehe Bekleidung) 
und Schiesspreise gewährt. 
Zur Ausbildung im Schiessen werden für jeden Offizier. Unter- 
offizier und Gemeinen eine bestimmte Anzahl Patronen unentgeltlich 
überwiesen. ausserdem die zu Felddienstübungen erforderlichen 
Platzpatronen, 
Zur weiteren Förderung der Schiessausbildung werden ausser- 
dem scharfe Patronen 88 sowie Zielübungsmunition*) seitens der 
kKompagnıen angekauft. 
Ausbildung im Turnen, Bajonettfechten un. 8. w. 
Das Turnen erstreckt sich auf: 
Freiübungen, 
Gewebrübungen, 
Rüstübungen (Turnen an Geräten), 
angewandtem Turnen, bestehend 
in Nehmen verschiedener Hinder- 
nisse, als: Gräben. Hecken, Wall- 
gräben, Barrieren. Mauern. 
Durch das Bajonettfechten soll der 
Infanterist für den Nahkampf ausgebildet 
werden. Die Übungen im Bajonettieren werden eingeteilt: 
136. Uebung om Heck. 
in Sehulfechten und 
inKontralechten. 
*, Ünter Zielübungsmunition versteht man kleine der Teschinmunition 
ähnliche Patronen, welche zus besonders hierfür eingerichteten Gewelhren auf 
Kasernenhüfen nach kleinen Scheiben verschossen werden.