Full text: Das kleine Buch vom Deutschen Heere.

230 Ökonomische Angelegenheiten und Versorgungswesen. 
Die Sätze der kleinen Ration werden in der Garnison, die 
der grossen Ration auf dem Marsche und bei grösseren Übungen 
gewährt. 
Ausser den Rationen werden in verschiedenen Fällen noch 
Futterzulagen verabfolgt. 
3. Unterbringung in der Garnison. 
Offiziere und obere Militärbeamte erhalten Servis und Wohnungs- 
reldzuschuss, sie haben sich infolgedessen im allgemeinen selbst 
einzumieten, nur in einzeluen Fällen wird Dienstwohnung oder 
Kasernenquartier geren Abzug eines bestimmten Servisteiles 
gewährt. Kasernenquartiere sind in der Regel nur für Jüngere 
unverlieiratete Offiziere bestimmt. 
Die Unteroffiziere und Mannschaften des Heeres sind fast 
sämtlich in Kasernen untergebracht, nur in wenigen Garuisonen 
werden noch Bürgerquartiere in Anspruch genommen. In einzelnen 
Fällen ist Unteroffizieren in besonderen Dienststellungen die Selbst- 
einmietung unter Zahlung des tarifmässigen Servises gestattet. 
Dergleichen haben verheiratete Unteroffiziere bei Mangel an ge- 
eigneten Kasernenwohnungen sich gegen Zahlung des Servises 
selbst einzumieten. 
In den Kasernen sind vorhanden: 
a. Wolinungen für unverheiratete Leutnants, bestehend aus 
je einer Wohnstube, einer Schlafstube, einer Burschen- 
stube, einer Reitzeugkammer uud, soweit aneängıig, Keller 
und Bodenraun. 
b. Wohnungen für die im Range der Feldwebel und Wacht- 
meister stehenden Personen, bestehend je aus Wohn- 
stube, Schlufstube, Küche und, wenn angängig, einigen 
Nebenräumen (Keller, Boden u. s. w.). 
c. Wohnungen für verheiratete Unteroffiziere von ähnlicher 
(srösse wie die unter b genannten Wohnungen. 
d. Stuben für die möglichst einzeln unterzubringenden 
Personen, als: Vizewachtmeister, Vizefeldlwebel, Fähn- 
riche, Feuerwerker, Kammerunteroffiziere und mehrere 
andere, in der Grösse von je I5 bis 18 qm. 
e, Stuben zur Unterbringung sonstiger älterer Unter- 
offiziere (zu mehreren zusammen) von der (rösse, dass 
auf jeden Kopf eine Grundfläche von 6—8 qm enttällt. 
f. Maıinschaftsstuben, in denen meist 10--12 Mann und 
nötigenlalls auch Jüngere Unteroffiziere untergebracht