150 Hinter den Kulissen.
während Aicolson, ohne ein Urteil über die Attentats-
schuld Serbiens zu fällen, zu Nachgiebigkeit geraten
batte.
Br. Wb. 31: Bunsen an Grey.
Wien, 25. Juli. Cel., eingetroffen 26. Juli.)
Oie serbische Antwort ist für ungenügend erachtet
worden und der österreichisch-ungarische Gesandte hat
Belgrad verlassen. Der Krieg dürfte unvermeid-
lich sein.
ODer 26. Juli:
ÖOsterreich-Ungarn erklärt zum zweitenmal in Pe-
tersburg, keine Eroberungepläne gegen Serbien zu
begen.
Zuverlässige Meldungen über russische Rüstungen;
entsprechende Erklärung ODeutschlands in Petersburg.
Sir Edward Greys Vorschlag einer Erneuerung
der Botschafter-Konferenz.
Be. Erb. 5:
Oie österreichisch-ungarische Gesandtschaft in Brüs-
sel teilt dem Minister des Außern Davignon den Ab-
bruch der diplomatischen Beziehungen in Belgrad mit.
O. Wb. 5: Der deutsche Botschafter in Peters-
burg an den Reichskanzler.
ODer österreichisch-ungarische Botschafter hatte heute
nachmittag eine längere Unterredung mit Ssasonow.
Beide Beteiligte hatten, wie sie mir nachher sagten,
einen befriedigenden Eindruck. Oie Versicherung des
Botschafters, daß Österreich-Ungarn keine Eroberungs-
pläne habe und nur endlich an seinen Grenzen
Ruhe haben wolle, hat den Minister sichtlich beruhigt.
Trotzdem rüstete Rußland. Die Unterlage hier-
über liefern folgende drei Meldungen: