188 Duriter den Kulissen.
lich; des erstern Großmachtstellung steht auf
bem Spiel, und kein Bermittlungsversuch hat von
vornherein A#lussichten, ehe nicht die Sühne erreicht ist.
Die öffentliche Meinung des Landees ist auf seiten der
Regierung.
Br. Wb. 42: Bertie an Greyp.
Paris, 27. Juli. Tel.) Frankreich stimmt der
in Br. Wb. Nr. 36f. angeregten Konferenz zu. Ooch
müsse vorber der deutsche Botschafter in Wien mit
Erfolg vorgesprochen haben.
Br. Wb. 45: Goschen an Greyp.
Berlin, 27. Juli. (Tel.) Reaktion auf Greps
Vorschlag einer Londoner Bierer-Konferenz (Br. Wb.
Nr. 36 vom 26. Juli): Der Staatssekretär des
Außern hegt Bedenken, da sie als Schiedegericht
nur auf Ersuchen ÖOsterreichs und Rußlande einberufen
werden könne, so daß dieser Weg „nicht praktikabel“
sei. Er (Jagow) habe Nachricht aus Petersburg, wo-
nach Ssasonow jetzt beabsichtige, mit Graf Berchtold
direkt einen Meinungsaustausch zu pflegen. Diese
Methode werde wohl zu einem befriedigenden Ergeb-
nisse führen. Sollte Rußland nur im Süden mobili-
sieren, so werde Deutschland ruhig bleiben; sollte je-
doch Rußland im Norden mobilisieren, so werde Deutsch-
land dasselbe tun, da es sich nicht überraschen lassen
dürfe. Hoch habe er aus Petersburg Nachrichten, die
die allgemeine Lage hoffnungevoller erscheinen ließen.
Br. Wb. 44: Buchanan an Grep.
Petersburg, 27. Juli. (Tel.) Bericht über die
gestrige Unterredung dee österreichisch-ungarischen Bot-
schaftere mit dem Minister des Außern. Ssasonow