Full text: Die geheime Vorgeschichte des Weltkrieges.

224 Hinter den Kulissen. 
Br. Wb. 99: Bertie an Grep. 
Parie, 30. Juli. (Tel.) Der Präsident der 
Republik erzählte Bertie: die Russische Regierung sei 
von der Deutschen benachrichtigt worden, daß letztere 
mobilisieren werde, wenn jene nicht in ihrer Mobili- 
sation innehalte. Dann aber habe Deutschland ange- 
fragt, unter welchen Bedingungen Rußland demobili- 
sieren werde. Rußland habe geantwortet: wenn 
Osterreich-Ungarn zusichere, die Souveränität Ser- 
biens zu achten und die Punkte, die letzteres nicht 
angenommen babe, einer internationalen Erörterung 
zu unterbreiten. Poincaré meinte: das werde 
Osterreich kaum zugeben. Zetzt liege der Frieden in 
den Händen Großbritanniens. Oenn wenn dieses 
erkläre, sich auf die Seite Frankreichs stellen 
zu wollen, so werde Deutschland seine Haltung 
ändern. Berties Einwänden gegenüber blieb der 
Präsident bei seiner Meinung. IZn einem allgemeinen 
Kriege werde England sowieso seine Lebensinteressen 
wahren müssen. 
Br. Wb. 100: Rodd an Grep. 
Rom, 30. Juli. (Tel.) Her deutsche Botschafter 
erzählte mir am vergangenen Abend, er denke, daß es 
Oeutschland gelingen werde, ÖOsterreich von allzu 
drückenden Forderungen an Serbien abzuhalten, wenn 
letzteres sich vernünftig zeige. 
Br. Wb. 101: Grey an Goschen. 
London, 30. Juli. (Tel.) Die Antwort auf des 
Kanzlers Neutralitätsvorschlag (Br. Wb. Nr. 85 vom 
29. Juli). 
„Oie Königliche Regierung kann auch nicht einen 
Augenblick den Vorschlag des Kanzlers in Erwägung
	        
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