Hinter den Kulissen. 291
Davignon, daß England erllärt, es werde Deutsch-
land den Krieg erklären, wenn die Neutralität
Belgiens verletzt werde.
Be. Erb. 27: Der deutsche Gesandte schreibt
französisch an den belgischen Minister, daß die Wei-
gerung Belgiens, die deutschen Truppen durchzu-
lassen, die gewaltsame Erzwingung des Durch-
marsches nach sich ziehen werde. Daß der deutsche
Ourchmarsch ein Gebot der Not sei — in Anbetracht
der Drohungen der Franzosen — wird hier ausdrück-
lich wiederholt.
Br. Wb. 150: Goschen an Grepyp.
Berlin, 3. August. (Tel.) Betrifft dieselbe Sache
wie die in Br. Wb. Nr. 149 vom 2. August. Keine
Information zur Verfügung.
Br. Wb. 151: Villiers an Grep.
Brüssel, 5. August. (Tel.) Oie Französische Re-
gierung hat durch ihren hiesigen Militär-Attaché die
Unterstützung Belgiens durch fünf französische Armee-
korps angeboten. Sie hat darauf folgende Antwort
erhalten:
„Wir sind der Französischen Regierung für ihr
Anbieten einer Eventualunterstützung aufrichtig dank-
bar. Ooch unter den gegenwärtigen Umständen
beabsichtigen wir nicht an die Garantie der Mächte
zu appellieren. DOie Belgische Regierung wird sich
später über die Handlungsweise entscheiden, die sie
(die Mächte) für nötig erachten mögen.
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Die beiden „Garantie“'-Mächte Frankreich und
England, denen es oblag, das kleine Anhängsel der
Entente, das Königreich Belgien, zu schützen,