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Das wichtigste Requisit der kapitalistischen Produktionsweise wie
überhaupt die wichtigste Bedingung ihrer Möglichkeit ist die Maschine.
Diese sowohl als Dampf= als auch Arbeitsmaschine sucht nicht nur
Arbeiter zu sparen, sondern sie ermöglicht es auch, daß Arbeiter von
geringer Körper= und Muskelkraft zu großer Produktion ausgenutzt
werden können. Sie begünstigt ferner auch die Frauen= und Kinder-
arbeit, wodurch sie nicht nur das Ausbeutungsmaterial vermehrt, son-
dern auch den Grad der Ausbeutung selbst erhöht. Sie ermöglicht auch
die Verlängerung des Arbeitstages und schafft Beweggründe, ihn aus-
zunutzen, d. h. da der Arbeiter in der Hauptsache die Bedienung der
Maschine ist, so ermöglicht es letztere, den Arbeiter in der gegebenen
Zeit am besten auszupressen. .
Es liegt in der Natur der Maschine, daß sie nicht nur Gehilfin,
sondern auch Konkurrentin der menschlichen Arbeitskraft ist. Sie hat
anderseits aber auch neue Schaffensmöglichkeiten gefunden, so daß, wenn
sie an der einen Stelle Arbeiter freimacht, sie dafür sorgt, daß diese an
anderer Stelle ausgenutzt werden können; wodurch sie gewaltig am
Fortschritt mitgewirkt hat und noch mitwirkt, denn es läßt sich nicht
verkennen, daß das Wachstum der Produktion auch den Absatzmarkt
erweitert, namentlich wenn mit dem Wachstum eine weitgehende Ver-
billigung der Waren verknüpft ist. -
Da infolge ihrer Freizügigkeit, Beweglichkeit, Teilbarkeit und
ihres Überflusses die Beschaffung der Arbeitskraft die geringsten Um-
stände macht und nicht mit wesentlichen Betriebsstörungen verknüpft
ist, so ist im Großbetriebe die Erhaltung und Pflege der Maschine der
wichtigste Faktor, zumal sie auch dem Grad ihrer Abnutzung entsprechend
mit in den Verwertungsprozeß genommen werden muß, oder wie es
in der Geschäftssprache heißt: Die Maschine muß entsprechend ihrer Ab-
nutzung abgeschrieben werden.
Nach Marx und seinen Epigonen sollen die Nachteile der kapitali-
stischen Produktionsweise für den Arbeiter hauptsächlich darin liegen,
daß die Familie zerstört wird, daß dem Arbeiter ferner die Jugend ge-
raubt und daß er körperlich und geistig ruiniert zu einem willenlosen
Werkzeug des Kapitalisten wird, so daß mit dem Wachsen der Menge
der Lohnarbeiter zugleich das Elend wächst.
Da die kapitalistische Produktionsweise neben der Bewegung auf
dem Arbeitsmarkt auch die Erscheinung entwickelt, daß die Ausdeh-
nungsmöglichkeit der Industrie mit der Entwicklung der Maschinen-
fabrikation, der Kohlen= und Eisengewinnung und der Ausdehnung der
Transportverhältnisse schnell gesteigert wird, wobei sie nur am Roh-
material und am Absatzmarkt Schranken findet, so ist sie in ihrer Exi-
stenz großen Schwankungen ausgesetzt, wobei sie eine Reihenfolge von
inse, SÖeslalbemstratie, #hriltentum, Matsrlaliha#s und ber Arieg. 2