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lung zu unterwerfen, auch durch eigene Krankenwärter besorgen
zu lassen.
2) Soll über jeden Pockenkranken ein eigenes Diarium
geführt werden, worin die charakteristischen Symptome, Ver-
schiedenheit des Exanthems, Verlauf, Dauer, Complication und
Behandlung genau verzeichnet ist. Die aus diesem Tagebuche
gestellten Krankengeschichten sind quartaliter den einzusendenden
Sanitätstabellen zur höhern Einsicht anzulegen.
3) Sollen die Monturen jener Blatternkranken möglichst
isolirt aufbewahrt, mit schwefel= oder salzsauren Dämpfen ge-
hörig durchräuchert, und erst nach längerer Durchlüftung den
Convalescenten zurückgegeben werden.
4) Müssen die von solchen Kranken gebrauchten Fournituren
auf ähnliche Art behandelt, und erst nach gehöriger Reinigung
der Leinwand und Strohsäcke (deren Inhalt gleich zu entfernen
ist), Waschen und Walken der Decken, wieder, aber auch nur
den Pockenkranken zum Gebrauche gegeben werden. Die allenfalls
nöthige Vertilgung der vom bösartigen Blatternstoffe imbibirten
infiscirten Monturen und Fournituren soll von Sanitäts-Admi-
nistrations-Commissions wegen bestimmt werden.
ad 11I. Da die Vaccination das noch anerkannte beste
Schutzmittel ist, sollen ·
1) alle Soldaten und zugehenden Conscribirten ungeachtet
ihrer Angaben und Impfscheine, von ihren Orts= und Land-
gerichts-Behörden vaccinirt worden zu sein, genau untersucht
werden, ob bei ihnen die charakteristischen Kuhpockennarben an
den Impfstellen vorhanden sind, oder Narben überstandener
natürlicher Blattern gefunden werden, wo nicht
2) dieselben sogleich einer neuen Impfung mit ächtem
Vaccinestoff, und bei fehlender Haftung wenigstens dreimal zu
unterwerfen (durch gehöriges Benehmen mit den Civil-Impf-
ärzten wird dieser Stoff aus guten Quellen erholt werden
können).
3) Sollen diese Impfungen von den Regiments= oder
dirigirenden Bataillonsärzten selbst, oder unter deren genauer
Aufsicht geschehen, und von denselben eine genaue Controlle des
Verlaufs, über alle Geimpfte aber ein Diarium zur Fertigung
und jährlichen Einsendung der früher bestimmten Impftabellen
geführt werden.
Da von den wissenschaftlich gebildeten Militärärzten er-