Rößler — Rotteck. 485
Schriften: Ueber die Tendenz des prät. Rechts und über die Verhältnisse desselben zum
Civilrecht, Erl. 1812. — Ueber den Begriff und die eigentliche Bestimmung der Staatspolizei,
Bamb. 1817. — De legitima cond. indeb. fundamento, Erl. 1818. — Beitr. zum Römischen
Recht, Heidelberg 1820, 1824. — behrbuch des Kriminalrechts, Heidelb. 1822. — Entwurf
der Grundsätze des Strafrechts, Heidelb. 1828. — Einleitung in das Erbrecht und Darstellung
des ganzen Intestaterbrechts, Landsh. 1831. — Lehre von den Vermächtnissen, Heidelb.
1835. — Zwei krim. Abhandlungen, Heidelb. 1836. — Geschichte und System des Deutschen
Strafrechts, Stuttg. 1838, 1839. — Ueber das System der Verträge, 1839. — Das testament.
Erbrecht bei den Römern, Heidelb. 1840. — Das Gemeine Deutsche Civilrecht, Heidelb. 1840,
1841. — Darstellung des Französ. und Bad. Civilrechts, Heidelb. 1842. — Ueber den Ent-
wurf der Gerichtsverfassung und der StrafP O. für Baden, Heidelb. 1844. — Geschichte des
Rechts im Mittelalter, Mainz 1846. — Grundriß des Franz. und Bad. Civilrechts, Heidelb.
1851. — Dogmengeschichte des Civilrechts, Heidelb. 1853. — Kanon. Recht, Schaffh. 1857. —
Kirchenrecht, 3. Aufl., Schaffh. 1858, 4. Aufl. Heidelb. 1869. — Das staatsrechtliche Ver-
hältniß zur katholischen Kirche in Deutschland, Schaffh. 1859. — Programm de studiifs jur.
civ. et can. in Germ. universit. medü aevi, Heidelb. 1861. — Manuale latinitatis jur. can.,
Schaffh. 1862. — Aeußere Encykl. des Kirchenrechts, Heidelb. 1865—1867. — Beitr. zum
Studium des Rechts im 19. Jahrh., Heidelb. 1865. — Beitr. zum Gemeinen Deutschen
Civ. Prz., Heidelb. 1868. — Er war Mitarbeiter resp. Herausgeber der Zeitschrift für Civil=
und Kriminalrecht 1833—1848, des Archivs des Kriminalrechts u. a. m.
Lit.: v. Weech, Bad. Biogr., II. 196—198. — Schulte, Geschichte, — 350—353.
eichmann.
Rößler, Emil Franz, 5 1814 zu Brüx in Böhmen, doktorirte 1842 in
Prag, ging als Privatdozent 1846 nach Wien, wegen seiner politischen Anschauungen
zurückgesetzt, übersiedelte nach Göttingen, dann, als alle Hoffnungen gescheitert,
zweiter Bibliothekar in Erlangen, 1862 Vorstand der Hofbibliothek in Sigmaringen,
am 6. XII. 1863 an einer einsamen Stelle vor der Stadt mit mehreren Stich-
wunden aufgefunden.
Schriften: Ueber das Ausgedinge auf Bauerngütern, Prag 1842. — Deutsche Rechts-
denkmäler aus Böhmen und Mähren, Prag 1845 und 1852. — Ueber die Bedeutung und Be-
handlung der Geschichte des Rechts in Oesterreich, Prag 1847. — Die Gründung der Uni-
versität Göttingen, 1855.
Lit.: Wahlberg's Nekrolog (Gesammelte kleinere Schriften u. Bruchstücke über Straf-
recht u. s. w., Wien 1875, I. 216—219). — Zeitschrift für Rechtsgeschichte n z8 ff.
eichmann.
Rotteck, Karl Wenzel Rodecker von, 6 18. VII. 1775 zu Frei-
burg i. B., wurde 1798 Professor der Geschichte, machte große Reisen, 1818 Pro-
fessor der Staatswissenschaften, wurde 1832 in den Ruhestand versetzt, nachdem er
Jahre lang als einer der gewandtesten und freisinnigsten Redner für politische Re-
formen gewirkt hatte; f, vielfach verfolgt, 26. XI. 1840.
Schriften: Ueber stehende Heere und Nationalmiliz, Freib. 1816. — Allgem. Geschichte
1812—1827, fortges. von Hermes und Steger, 25. A. 1866, 1867. (Auszug einer All-
#emeinen Weltgeschichte, 8. Aufl. von Zummermann, 1869—1871.) — Ideen über Landstände,
819, franz. von Constant., 1820. — Lehrbuch des Vernunftrechts und der Staatswissen-
schaft, Stuttg. 1829, 1830; 2. Aufl. 1840. — Sammlung kleiner Schriften, Stuttgart 1829,
1830, (2) 1847 ff. — Lehrbuch der ökonomischen Politik, Stuttg. 1835. — Die Kölnische
Sache, betrachtet vom Standpunkt des allgemeinen Rechts, (2) Speyer 1839. — Er gab mit
Welcker das Staatslexikon, Alt. 1834—1844 heraus (3. Aufl. 1856—1866). — Gesammelte
und nachgelassene Schriften (von Herm. v. Rotteck), Pforzh. 1843.
Lit.: E. Münch, K. v. R., 1831. — F. Leon, R.'s Ehrentempel, 1841. — R. und
Welcker, Staatslexikon, Bd. 14. — Zeitgenossen, dritte Reihe, 2. Bd., Leipz. 1830. —
erm. v. R., Das Leben K. v. R.'s, Pforzheim 1848. — v. Weech, Bad. Giogr II.
11 ff. — Schulte, Geschichte, III. a S. 322. — Fritz, Gedächtnißrede, Freib. 1842.
Bibliothek politischer Reden, Berl. 1845, I. 273—302. — Bluntschli, Geschichte des Allg.
Staatsrechts und der Politik, München 1864, 523—534; Derselbe, Staats Wört. B. VIII.
738—744. — Mohl, II. 560—577.
Sein Sohn Hermann, S 25. VIII. 1815, V 12. VII. 1845 zu Freiburg
als Privatdozent der Philosophie.
Er schrieb: Ueber Konkurrenz der Verbrechen, Freib. 1840. — Das Recht der Ein
mischung in die inneren Angelegenheiten eines fremden Staats, Freib. 1845.
Teichmann.