Spinoza — Spionage. 727
Einl. § 86). Nicht billigenswerth ist die im § 581 enthaltene Bestimmung, wonach
Gelder, die ausdrücklich zum Spielen oder Wetten oder zur Zahlung des dabei ge-
machten Verlustes verlangt und geliehen worden, nicht gerichtlich eingeklagt werden
können. Nach § 578 darf der Spieler das im erlaubten S. Verlorene nicht zurück-
fordern, es wird also die Leistung für gültig angesehen. Warum ist dann auch
nicht das Darlehn zu dieser gültigen Zahlung gültig gegeben worden? — Das ver-
botene S. ist, da das Rötraf GB. Strafandrohungen gegen dasselbe nicht enthält,
nach dem Grundsatz nulla poena sine lege im Deutschen Reich nicht strafbar und aus
demselben Grunde können auch da, wo Gemeines Recht gilt, die strafrechtlichen Be-
stimmungen des Römischen Rechtes hinsichtlich des Susceptors (Konfiskation des
Hauses u. s. w.) keine Anwendung mehr finden. Nach § 284 des Rtrafe B. wird
nur derjenige (mit Gefängniß bis zu 2 Jahren, neben welchem auf Geldstrafe von
300 bis 6000 Mark sowie auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt
werden kann) bestraft, der aus dem Glücks-S. ein Gewerbe macht, ferner nach § 285
(mit Geldstrafe bis zu 1500 Mark) der Inhaber eines öffentlichen Versammlungs-
ortes, welcher Glücks-S. daselbst gestattet oder zur Verheimlichung solcher S.
mitwirkt.
Quellen: Dig. 11, 5 de aleatoribus; Cod. 3 de aleatoribus et alearum lusu. — Preuß.
Allzem. 7 I. 11 §§ 577, 578, 581. — Oesterr. BGB. §#§ 1271, 1272. — Code Nap. art.
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Spinoza (d' Espinoza), Baruch, S 24. Xl. 1632 zu Amsterdam,
wurde wegen Heterodoxie aus der jüdischen Gemeinde ausgestoßen, erwarb sich
den Unterhalt durch Schleifen optischer Gläser, lehnte einen Ruf nach Heidelberg
ab, k 21. II. 1677.
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Spionage nennt man diejenige Auskundschaftung von Verhältnissen oder Ab-
sichten einer Macht (Staat, Kriegspartei), welche auf deren Gebiet außerhalb eines