krieges entstanden. Diese Lage war veraͤnderlich, und
die Maßnahmen mußten ihr angepaßt werden. Ob
sie im einzelnen auch anders haͤtten getroffen werden
koͤnnen, das ist eine weniger wichtige Frage als die,
ob sie zum Erfolge im Wirtschaftskrieg führen.
Oiese Frage ist zu bejahen.
Freilich muß immer wieder bekont werden: Spar-
samkeit und Uberlegung in Haushalt und Wirt-
schaft können durch keine ftaatliche Regelung ersetzt
werden. Sie bleiben Pflicht und Notwendigkeit trotz
und wegen der umfassenden Ktaatlichen Ordnung der
Lebensmittelversorgung.
—....
V. Nahrungsbedarf.
Oie Lösung der Ernährungsfrage im Kriege hängt
nicht davon ab, ob unser im Frieden zur Gewohnheit
gewordener Verbrauch an Nahrungsmitteln gedeckt
werden kann, sondern davon, ob unsere vorhandenen
Vorräte für den notwendigen Bedarf von Nahrungs-
mitteln ausreichen. Dieses ist der Fall, jenes ist nicht
nötig. Sowohl mit der Menge wie mit der Aus
wahl von Nahrungsmitteln haben wir uns im Frieden
sehr verwöhnt. Die meisten Menschen essen zu gut,
und viele essen zu viel. Das gilt besonders vom Deut-
schen, der immer ein starker und wählerischer Esser ge-
wesen ist.
Gewiß, der Mensch bedarf, um gesund leben
und lohnend arbeiten zu können, einer bestimmten
Menge von Nahrungsmitteln verschiedener Art. Nicht
ein jeder die gleiche Menge. Nicht ein jeder das
gleiche. Geschlecht und Alter, Körpergröße und vor