Full text: Die Ernährung im Kriege.

Markt kommt, wird allerdings kaum groͤßer sein als 
in normalen Zeiten, denn unter den zur Schlachtung 
kommenden Schweinen sind viele noch nicht schlachtreife 
Tiere. Vor allem aber ist das gewonnene Fleisch bestimmt, 
zu Dauerwaren verarbeitet zu werden. 
Die Schlachtungen in dem angeordneten großen 
Umfange haben selbstversiändlich allein den Jweck, 
unseren Kartoffelvorrat in denkbar größtem Umfange 
der menschlichen Ernährung zu sichern. Verschont bleiben 
zweckmäßig nur die Juchttiere, Eber und Muttersauen, 
die Ferkel, die noch keine Kartoffeln brauchen und die- 
jenigen Schweine, die von Küchen= und Wirtschafts- 
abfällen, von noch vorhandenem Viehfutter und von für 
den Menschen niché genießbaren Kartoffeln gefüttert 
werden können. Das bedeutet eine ganz erhebliche 
Verminderung des Schweinebestandes. 
Diese Verminderung muß sich in unserer Fleischversor= 
gung mit der geit sehr fühlbar machen. 
Die Herstellung von Dauerwaren (Ptelfeeisch, 
Wurst, Schinken, Speckseiten, Schmalz in Fässern) sichert 
uns eine begrenzte Fleischversorgung für die spätere Zeit, 
in der frisches Fleisch nur noch in geringeren Mengen 
erhältlich ist. Die Verarbeitung zu Oauerware schützt 
auch das durch die großen Schlachtungen verfügbar 
gewordene Fleisch vor dem Verderben. Andernfalls 
würden wir gezwungen sein, eine kurze Jeitlang frisches 
Fleisch im Ubermaß zu essen, um es nicht umkommen 
zu lassen. ODer Erfolg würde sein, daß wir später um 
so weniger Fleisch gehabt hätten. 
Ist auch die Sicherstellung von Oauerwaren 
in großem Umfange den Gemeinden übertragen, so ist 
es doch auch Pflicht eines jeden Haushaltes, mitzu- 
helfen. In den großen Städten wird es der Haus-
	        
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