I. Der Wirtschaftskrieg.
Monake um Monate sind vergangen, seitdem das
Ringen dieses Weltkrieges begonnen hat, und noch weiß
niemand zu sagen, wann es endet. Ruhmreiche Waffen-
taten sind vollbracht, glänzende Erfolge errungen worden.
Der stürmenden Angriffslust, der heldenmütigen Wider-
standskraft seiner Heere ist Deutschland dankbar dafür,
daß nur verhältnismäßig kleine Teile des Heimatlandes
von den Verwüstungen des Krieges getroffen sind. Die
Feinde, die den Krieg gewollt haben, tragen die ganze
Schwere der kriegerischen Verheerungen. Hinter den
schützenden Wällen der deutschen Kampffronten in West
und Ost sind Leben, Eigentum und Wirtschaft der Daheim-
gebliebenen wohlgeborgen. Kein Oeutscher zweifelt
daran, daß die Gewalt der feindlichen Massen nicht ins
Herz der deutschen Heimat reichen kann.
Aber dieser Krieg ist nicht nur ein Kampf der Waffen.
Er ist auch ein Krieg gegen das deutsche Wirtschafts-
leben. Wider alle Regeln des Völkerrechts hat das see-
mächtige Großbritannien Deutschlands Jufuhren über
See abgeschnitten. Die Landgrenzen sind durch die Kriegs-
ereignisse gesperrt. Unserer Industrie fehlen die Rohstkoffe,
die sie im Frieden verarbeiten konnte. Sie hat andere
Wege der Fabrikation gesucht und gefunden und wird
durchhalten können, wird auch im Kriege der deutschen
Arbeiterschaft, soweit sie nicht im Felde steht, Arbeit und
Lohn geben können. Aber es fehlen dem deutschen Volke