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42 Heinrich III. der Schwarze 1039—1056.
Deutschland die Erblichkeit auch auf die Lehen der Untervasallen und
der Ministerialen — das sind die im persönlichen Dienste stehenden
Lehnsmannen und Gutsverwalter der Bischöfe und weltlichen Großen —
aus. In Italien erließ er dann 1037 geradezu ein Lehnsgesetz,
wonach 1. ein Lehnsherr seinem Vasallen nur dann ein Lehn ent-
ziehen durfte, wenn ein von dem Gerichte seiner Standesgenossen
anerkanntes Verbrechen vorlag, und wonach 2. ein Vasall sein Lehn
auf seinen Sohn vererben durfte. Dadurch wurden namentlich die
kleineren Vasallen (italien. Valvassoren) vor ihren unmittelbaren Herren
geschützt und für ihren obersten Lehnsherrn, den Kaiser und Beschirmer
ihrer Freiheit, als neue Stütze für das Reich gewonnen. Wenn aber
alle Lehen erblich sein sollten, warum nicht auch das deutsche König-
tum? Konrad suchte dieses Ziel zum Teil dadurch zu erreichen, daß
er die erledigten Herzogtümer stets an seine Familie brachte, zunächst
Bayern und Schwaben an seinen Sohn Heinrich (III.).
Heinrich III. der Schwarze:) 1039— 1056. Gewaltige
Stellung im ÖOsten.] Heinrich III. war nach Karl und Otto dem
Großen der kraftvollste Herrscher, ausgezeichnet durch Frömmigkeit und
unnahbare Hoheit. Im Osten des Reiches erlangte kein deutscher
König so viel Ansehen und Einfluß wie er; denn er zwang nicht bloß
die Länder Polen und Böhmen, die der böhmische Herzog Bretislaw
zu einem slawischen Königreiche vereinigen wollte, zur erneuten An-
erkennung der Lehnspflicht; sondern er machte zeitweise auch Ungarn,
dessen König Peter von einer heidnischen Partei vertrieben, durch ihn
aber wieder eingesetzt worden war, zu einem deutschen Lehnsstaate
(1045). Peters Nachfolger Andreas erkämpfte freilich bald wieder
die Unabhängigkeit Ungarns.
[Ordnung in Staat und Kirche. Synode zu Sutri 1046.
Im Innern des Reiches schaltete Heinrich III, überaus mächtig, und
wenn auch Fürstenverschwörungen nicht ausblieben, so hätte er das Ziel
seines Vaters, Deutschland zu einem Erbreiche zu machen, vielleicht
erreicht; der Tod überraschte ihn aber zu früh, schon im 39. Lebens-
jahre. Seine größte Aufmerksamkeit richtete er auf die kirchlichen Be-
strebungen der Kluniazenser, einer Reformpartei, die nach dem Kloster
Clugny (im französischen Burgund) ihren Namen führt. Diese Partei
suchte nämlich folgende Gedanken zu verbreiten und durchzusetzen: 1. die
1) So genannt wegen seiner dunkeln Gesichtsfarbe.