92 Anhang.
östl. von Magdeburg) und den Or-
denskonvent Parduin (bei Branden-
burg).
2. Markgraf Otto
Sibold, erster Abt von Lehnin,
leitete etwa 10 Jahre die Kulturarbeit
seiner Mönche und starb den Mär-
tyrertod durch slawische Widersacher.
3. Markgraf Otto
„Gans zu Putlitz, Gründer des
Klosters Stepnitz, worin aufbewahrt
wurde das Wilsnacker Wunderblut. —
Bedeutender Kriegsmann.“ 1)
abgefallenen Brandenburger und Ha-
velberger zum Christentum zurück.
I. 1168—1184.
Pribislaw, Fürst der Heveller,
starb zwar schon 1150, war aber Pate
Ottos I., dem er die Zauche als
Patengeschenk gab; sein ganzer Be-
sitz ging 1150 an Albrecht den Bären
über.
II. 1184—1205.
Heinrich von Antwerpen ist der
alteste Chronist der Mark; er schrieb
eine Abhandlung über die Einnahme
der Stadt Brandenburg i. J. 1157.
4. Markgraf Albrecht II. 1205—1220.
Eycke von Repkow zeichnete unter
dem Titel „Sachsenspiegel“ das säch-
sische Landrecht in lateinischer und
deutscher Sprache auf.
Hermann von Salza, der be-
kannte Hochmeister des Deutschen
Ritterordens, den Albrecht II. in Pa-
lästina kennen lernte; mit ihm be-
ginnen die Beziehungen zwischen
Preußen und Brandenburg.
5. Markgrafen Johann l. und Otto III. 1220—1266 (1267).
Simeon, Probst von Berlin, war
einer der ersten kirchlichen Würden-
träger in Berlin.
Marsilius, Schultheiß von Ber-
lin, ist überhaupt der alteste urkund-
lich (1247) genannte Bürger der
neuen Stadt.
6. Markgraf Johann II. 1266—1281.
Graf Günther I. v. Lindow und
Ruppin, ein Kriegsmann, stammte
aus dem Geschlechte der Grafen Arn-
stein, das bis ins 16. Jahrh. die Herr-
schaft Ruppin zu Lehen trug und sehr
mächtig war.
1) So die Inschrift auf der Banklehne.
Konrad Belitz, Ratsmann von
Berlin, wird als „Konsul“ von Ber-
lin 1288 in einer Urkunde erwähnt;
sein Bild befindet sich auf seinem
Grabmal in der Klosterkirche zu Berlin.
In Wahrheit blieb aber in der
Kirche zu Wilsnack (Priegnitz) das Wunderblut, das 1383 bei einem Brande
derselben zum Vorschein kam, während das Kloster Stepnitz (Priegnitz)
eine Reliquie vom Blute des Heilands aufbewahrte, die Kaiser Otto IV. aus
dem Heiligen Lande mitgebracht hatte.