Full text: Deutsches Kolonialblatt. IV. Jahrgang, 1893. (4)

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Schiffsbewegungen der Afrikanischen Doupfschißs · Alt. Gesellsch. Woermanu-Linie (Gamburg—Westafrika). 
  
  
  
sidampf. Reise Letzte Nachrichten 
ostdampfer . . 
P p von nach bis 11. April 1893 
Adolph Woermann“ Hamburg 1 Wh dah 3. April in Whydah. 
„Uins Woermann“ Hamburg Cap Lopez 5. April in Kamerun. 
„Anna Woermann“ Liberia " Hamburg 11. April in Sierra Leone. 
„Carl Woermann“ Walfischbai Hamburg 7. April in Gabun 
„Eduard Bohlen“ Cap Lopez 1 Hamburg 9. April in Las Paimos. 
„Ella Woermann“ Ponta Negra 1| Hamburg 10. Mpril in Bonny 
„Erna Woermann“ Liberia 1 Hamburg 4. April in Las anmos. 
„Gertrud Woermann“ Hamburg. Ponta Negra 8. April Dover passirt. 
„Gretchen Bohlen Groß- Pop L##hurg 5. April in Las Palmas. 
nLedaig Woermann“ Hahbur“ | Woydah 2. April in Las Palmas. 
» hlen“ Hamburg . Congo 26. März in Accra. 
„Marie WMnann" Hamburg « Loanda 7. April Dover passirt. 
„Professor Woermann“ Hamburg Congo 29. März in Accra. 
Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Hamburg—Ostafrika). 
  
  
  
  
. Reise Letzte Nachrichten 
Reichspostdampfer · « 
von nach bis 12. April 1893 
„Kaiser“. .. Durban Damburg am 11. April von Lissabon abgeg. 
„Kanzlerrr Hamburg Durban am 11. April von Sansibar abgeg. 
„Bundesrath“ . zur Zeit im biesigen —1 
„Reichstag“ .. ... Dur burg am 8. April von Mozambique abgeg. 
„Admtral" .... Hamburg Wr am 7. April von Lissabon abgeg. 
es 1— 
Perschiedene Wiktheilungen. 
Bericht der Stationen Bukoba und Mwansa pro Oktober 
und bis z18. Kovember 1892. 
Euer Excellenz berichte ich über die letzten 
1½ Monate, um die hiesigen kriegerischen Ereignisse 
zusammensassen zu können. 
In Mwansa ist Alles zur Zufriedenheit ver- 
laufen. Ein Bericht Hartmanns über eine Expe- 
dition liegt bei. (Anlage 1.) 
Hier ist es mir leider nicht möglich gewesen, 
den Frieden aufrecht zu erhalten. Gegen die Re- 
gierung war die Haltung des hiesigen Sultans gut, 
dagegen wurde die katholische Mission fortwährend 
belästigt; ebenso die auf den Grenzdörsern angesie- 
delten katholischen Waganda. Trotßz meiner fortge- 
setzten Mahnungen zum Frieden wurden sogar zwei 
Häuser in dem zur Mission gehörigen Bananenhain 
angesteckt. Eine von mir an die Grenze nach 
Norden gesandte Palrouille von 15 Mann, welche 
einen Unterchef verhaften sollte, stieß auf thätlichen 
Widerstand und machte von der Waffe Gebrauch; 
vier Wasiba fielen. Es sammelten sich nun die 
Wasiba in großen Schaaren, allein bei der Mission 
zogen gegen 1000 vorbei. Die Soldaten gingen 
aufs freie Feld, formirlen Karree und ließen den 
Feind auf 60 Meter herankommen. In den dicken 
  
  
Massen saß ijeder Schuß, die Wasiba liesßen 60 Todte 
vor dem Karree liegen und entflohen. 
Der Sultau Mkotani zahlte Elfenbein, Vieh und 
Kauris, seine Leute stellten jedoch die Belästigungen 
der Mission und der Grenzdörfer nicht ein. Da 
während dieser Zeit der Markt nicht besucht wurde, 
mußte fouragirt werden, wobei die Wasiba einmal 
sieben, das anderemal 27 Todte hatten. 
Am 21. Oktober kamen endlich, nachdem ich 
5½ Monate hier allein gewesen war, Herr Rinder- 
mann und ein Lazarethgehülse hier an, worauf ich 
vom 26. Oktober bis 6. November eine Reise durch 
die Sultanate Kyanya, Ihangiro und Kimoani 
machte, sowie den Urigi-See besuchte. Ein Reise- 
bericht liegt anbei. (Anlage 2.) 
Bei meiner Rückkehr hörte ich, daß die hiesigen 
Wasiba die katholischen Waganda der Grenzdörser 
ohne jeden Grund vertrieben hatten. Der Sultan 
Mkotani wollte keine Vernunst anehmen, ich rief 
daher aus Buddu 1500 latholische Waganda mit 
500 Gewehren sowie elwa 400 Leuie des Sultans 
Kahjosa (Todseind von Mkotani) mit 150 Gewehren 
zusammen. Am 7. November sammelten diese sich 
bei Kahjosa, am selben Tage sließ ich mit 40 Sol- 
daten dazu. Die Mission war ebenfalls besetzt. 
Ich hatte die Absicht, nunmehr zur Strafe dem 
hiesigen Sultan eine Reihe von Dörfern weg- 
zunehmen und mit den 1500 Waganda zu besiedeln,
	        
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