194
Schiffsbewegungen der Afrikanischen Doupfschißs · Alt. Gesellsch. Woermanu-Linie (Gamburg—Westafrika).
sidampf. Reise Letzte Nachrichten
ostdampfer . .
P p von nach bis 11. April 1893
Adolph Woermann“ Hamburg 1 Wh dah 3. April in Whydah.
„Uins Woermann“ Hamburg Cap Lopez 5. April in Kamerun.
„Anna Woermann“ Liberia " Hamburg 11. April in Sierra Leone.
„Carl Woermann“ Walfischbai Hamburg 7. April in Gabun
„Eduard Bohlen“ Cap Lopez 1 Hamburg 9. April in Las Paimos.
„Ella Woermann“ Ponta Negra 1| Hamburg 10. Mpril in Bonny
„Erna Woermann“ Liberia 1 Hamburg 4. April in Las anmos.
„Gertrud Woermann“ Hamburg. Ponta Negra 8. April Dover passirt.
„Gretchen Bohlen Groß- Pop L##hurg 5. April in Las Palmas.
nLedaig Woermann“ Hahbur“ | Woydah 2. April in Las Palmas.
» hlen“ Hamburg . Congo 26. März in Accra.
„Marie WMnann" Hamburg « Loanda 7. April Dover passirt.
„Professor Woermann“ Hamburg Congo 29. März in Accra.
Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Hamburg—Ostafrika).
. Reise Letzte Nachrichten
Reichspostdampfer · «
von nach bis 12. April 1893
„Kaiser“. .. Durban Damburg am 11. April von Lissabon abgeg.
„Kanzlerrr Hamburg Durban am 11. April von Sansibar abgeg.
„Bundesrath“ . zur Zeit im biesigen —1
„Reichstag“ .. ... Dur burg am 8. April von Mozambique abgeg.
„Admtral" .... Hamburg Wr am 7. April von Lissabon abgeg.
es 1—
Perschiedene Wiktheilungen.
Bericht der Stationen Bukoba und Mwansa pro Oktober
und bis z18. Kovember 1892.
Euer Excellenz berichte ich über die letzten
1½ Monate, um die hiesigen kriegerischen Ereignisse
zusammensassen zu können.
In Mwansa ist Alles zur Zufriedenheit ver-
laufen. Ein Bericht Hartmanns über eine Expe-
dition liegt bei. (Anlage 1.)
Hier ist es mir leider nicht möglich gewesen,
den Frieden aufrecht zu erhalten. Gegen die Re-
gierung war die Haltung des hiesigen Sultans gut,
dagegen wurde die katholische Mission fortwährend
belästigt; ebenso die auf den Grenzdörsern angesie-
delten katholischen Waganda. Trotßz meiner fortge-
setzten Mahnungen zum Frieden wurden sogar zwei
Häuser in dem zur Mission gehörigen Bananenhain
angesteckt. Eine von mir an die Grenze nach
Norden gesandte Palrouille von 15 Mann, welche
einen Unterchef verhaften sollte, stieß auf thätlichen
Widerstand und machte von der Waffe Gebrauch;
vier Wasiba fielen. Es sammelten sich nun die
Wasiba in großen Schaaren, allein bei der Mission
zogen gegen 1000 vorbei. Die Soldaten gingen
aufs freie Feld, formirlen Karree und ließen den
Feind auf 60 Meter herankommen. In den dicken
Massen saß ijeder Schuß, die Wasiba liesßen 60 Todte
vor dem Karree liegen und entflohen.
Der Sultau Mkotani zahlte Elfenbein, Vieh und
Kauris, seine Leute stellten jedoch die Belästigungen
der Mission und der Grenzdörfer nicht ein. Da
während dieser Zeit der Markt nicht besucht wurde,
mußte fouragirt werden, wobei die Wasiba einmal
sieben, das anderemal 27 Todte hatten.
Am 21. Oktober kamen endlich, nachdem ich
5½ Monate hier allein gewesen war, Herr Rinder-
mann und ein Lazarethgehülse hier an, worauf ich
vom 26. Oktober bis 6. November eine Reise durch
die Sultanate Kyanya, Ihangiro und Kimoani
machte, sowie den Urigi-See besuchte. Ein Reise-
bericht liegt anbei. (Anlage 2.)
Bei meiner Rückkehr hörte ich, daß die hiesigen
Wasiba die katholischen Waganda der Grenzdörser
ohne jeden Grund vertrieben hatten. Der Sultan
Mkotani wollte keine Vernunst anehmen, ich rief
daher aus Buddu 1500 latholische Waganda mit
500 Gewehren sowie elwa 400 Leuie des Sultans
Kahjosa (Todseind von Mkotani) mit 150 Gewehren
zusammen. Am 7. November sammelten diese sich
bei Kahjosa, am selben Tage sließ ich mit 40 Sol-
daten dazu. Die Mission war ebenfalls besetzt.
Ich hatte die Absicht, nunmehr zur Strafe dem
hiesigen Sultan eine Reihe von Dörfern weg-
zunehmen und mit den 1500 Waganda zu besiedeln,