Dr. Gruner hat nach seiner Rückkehr von der
behufs der deutsch-französischen Grenzregulirung
unternommenen Reise die Leitung der Station Misa-
höh in Togo am 18. April d. Is. wieder über-
nommen.
Der Vorsteher der Bergbehörde im südwest-
afrikanischen Schußgebiete Duft beabsichtigte von
Walfischbai am 9. v. Ms. mit dem Dampfer „Nanu-
tilus“ nach Port Nolloth zu reisen, um sich von
dort über Steinkopf oder Ookiep nach Warmbad zu
dem daselbst abzuhaltenden Prüfungstermine für
Bergwerksgerechtsame zu begeben.
Der Sekondlieutenant v. Brauchitsch, zuletzt
auf der Station Idia in Kamerun, ist auf Urlaub
hier eingetroffen.
Der Zollverwalter Scheffler und der beim
Gouvernement beschäftigte Herr Victor Berg haben
Kamerun mit Urlaub verlassen und sind in Deutsch-
land eingetroffen.
Die Missionare Jauer, Schüler und Wolff
der Gesellschaft zur Beförderung der evangelischen
Missionen unter den Heiden sind über Neapel nach
Ostafrika abgereist, um über Chinde, Chiromo und
Mandala nach dem Kondeland zu gelangen.
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Am 5. n. Ms. begiebt sich der Postpraktikant
Stuckenschmidt von hier nach Deutsch-Ostafrika,
um an die Stelle des ausscheidenden Postsekretärs
Finster in Tanga zu treten.
Graf Friedrich Loewenstein = Scharffeneck,
Vorsteher des Zollamtes in Saadani, ist auf der
Heimreise in Neapel an Malaria verstorben. Der
Verstorbene ist fast zwei Jahre hindurch im ostafri-
kanischen Kolonialdienste in treuer Pflichterfüllung
thätig gewesen. Sein Tod wird von Allen, die mit
ihm zusammenwirkten, schmerzlich empfunden werden.
Am 26. März d. Is. ist zu Jaluit der Sekretär a.i.
Christian Johannsen (1853 zu Lütjenburg, Hol-
steim, geboren) infolge von Typhus verslorben.
Johannsen trat Anfang 1887 in den Dienst des
Kaiserlichen Konsulats zu Apia und wurde Anfang
1889 nach den Marthallinseln entsandt, um die Ver-
waltung der zu diesem Schutgebiete gehörigen Jusel
Nauru zu übernehmen. Er hat es verstanden, die
Fortentwickelung der Verhältnisse daselbst in erfreu-
licher Weise zu fördern. Vor einigen Monaten
wurde er nach Jaluit berufen, um nach der Abreise
des Sekretärs Brandeis die Sekretariatsgeschäfte
bei dem Kaiserlichen Kommissariat wahrzunehmen.
Auch dort hat er in eifrigster Pflichterfüllung seines
Amtes gewaltet. Das Kaiserliche Kommissariat hat
in ihm einen in jeder Hinsicht vorzüglichen Beamten
verloren.
DPerkehrs-Wachrichten.
Postdampfschiffverbindungen nach den deutschen Schutzgebieten.
Nach
Die Abfahrt erfolgt Ausschissungshafen. Briefe müssen aus
Ei auer Berlin spätestens
D ollungshafen an solgenden Tagen der Ueberfahrt abgesandt werden
1. Ramerun.
am 6. jedes Monats
am 5., 26. Juli
am 6. jedes Mts. früh
(6& ce R
14# aniae —.
Kamerun 34 Tage
Kamerun 30 Tage
am 5. jedes Monats
is abds.
am 3., 26. Juli
1 ums
Klein Popo 22 Tage
2 m 21. Lome 35 Tage
66 edin —i am 1. — Mts. Accra 24 Tage
16# rpool am Buni,, Quittah bezw. Klein-
(rnussche Schiffe) ““ F16o Popo 28 Tage
.. .. Briefsendungen dahin werden wöchentlich auf Kopstadt geleitet. Von Kapstadt werden
8. H#westgsrranische dieselben mit der nächsten Schisssgelegenheit nach der Walsischbai und von dort mittelst
cutzgebiet. Voten nach Windhoek weiterbefördert. Voraussichtlich bietet sich Anschluß in Kapstadt an
solgende Kapfahrten:
Southampton am 17. Juni, 15. JuliWalfischbai 30 Tage
(englische i ams.
am 5., 20. und Letzten
jed. Mis. 7 abds.
am 22., 29. Juni,
13. Juli 110 ums.
2. Cogo-Gebiet (von Accra
bez. Qui#tah —
0 ome und Klein-
o
jedes Mts. -
am 16. Juni, 14. Juli
Tei vms.