Full text: Deutsches Kolonialblatt. IV. Jahrgang, 1893. (4)

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Schiffsbewegungen der Afrilauischen Dampfschiffs-Alt.-Gesellsch. Woermann- Linie (Hamburg—Westafrika). 
  
  
  
Reise Letzte Nachrichten 
Postdampfer von nach bis 12. August 1893 
„AMdolph Woermann“ Kotonon Hamburg 11. August Dover passirt. 
„Aline Woermann“ Hamburg Ponta Negra 12. August in Kamerun. 
T Woermann“ Hamburg Kotonou 10. August in Las Palmas. 
„Carl Woermann“ Ponta Negra Hamburg 5. August in Gabun. 
„Eduard Bohlen“ Ponta Negra Hamburg 7. August in Sierra Leone. 
Ella Woermann“ Loanda Hamburg. 24. gun in Accra. 
Erna Woermann“ Loanda Hamburg 6. August in Hamburg. 
„Gertrud Woermann“ Hamburg Ponta Negra 8. anst 1 Dover passtrt. 
Lherichen Bohlen“ Hamburg. Loanda 11. August in Las älmos. 
Hewig oermann“ Hamburg LSotonon, 5. August in Kotonon. 
„Lulu ohlen“ Congo Hambu 31. Jun i in Accra. 
„Marie Woermann“ Hamburg u 29. Juli in Tenerisfa. 
„Professor Woermann“ Hamburg 11. August in Loanda. 
  
  
Perschiedene Miltheilungen. 
Von Apia nach den Marshall-Inseln, Neu-Guinea, den 
Abmiralitäts- und Salomon-Inseln und nach Sydney. 
Aus dem Reisebericht S. M. Krzr. „Sperber“, Kommandant 
Korvektenkapitän Fischer. 
Reise von Apia nach Jaluit. Am 1. No- 
vember 1892 morgens verließ S. M. Krzr. „Sperber“ 
Apia, um eine Reise durch die Schutzgebiete anzu- 
treten. Zunächst sollte jedoch die Insel Nukufetan 
der Ellicegruppe angelaufen werden. Das Wetter 
war anfangs gut, wurde dann aber trübe und 
regnerisch. 
Am 5. November vormittags kam die Insel 
Nukulailai und am nächsten Tage die Insel Nuku- 
fetau, die besucht werden sollte, in Sicht. Die Tiesen 
in der Einfahrt zur Lagune der letzteren Insel ent- 
sprachen den in den Segelanweisungen angegebenen; 
die geringste gelothete Tiefe betrug 9/ Meter. In der 
Lagune selbst liegen viele Steine, weshalb das Be- 
fahren derselben schwierig und eine Unterstühung seitens 
Ortskundiger sehr erwünscht ist. Jedenfalls muß 
unter allen Umständen eine günstige Beleuchtung des 
Wassers abgewartet werden. 
Noch an demselben Tage wurde die Lagune 
verlassen und an der Westseite der Gilbertgruppe 
vorbei Kurs auf Jaluit gesetzt. 
Am 12. November morgens kam die Insel 
Jalnit in Sicht, und wurde vormittags in der dortigen 
Lagune geankert. 
Das Wetter war während der ganzen Zeit gut. 
Reise durch die Marshallgruppe. Am 
16. Novembar 1892 verließ S. M. Krzr. „Sperber" 
Jaluit, und wurde zuerst Kurs auf Maloelab ge- 
nommen. Am 17. morgens kam Maloelab in Sicht, 
und wurde in der dortigen Lagune vor der Insel 
Torna in 15 Meter Wassertiefe geankert. 
  
  
Die sonst angegebene Form der Lagune von 
Maloelab entspricht nicht ganz der Wirklichkeit. 
Die Ausdehnung in südsüdwestlicher Richtung von 
Torna aus beträgt annähernd 12 bis 13 Sm., ist 
mithin größer. Die Südpassage der Lagune ist 
schon von Weitem durch eine vor der Einfahrt lie- 
gende sandige Insel kenntlich, die von beiden Seiten 
passirt werden kann. 
Am Mittage des 18. November wurde Maloelab 
verlassen und Kurs auf die Insel Mojern gesetz., 
die am 19.Novbr. morgens in Sicht kam. S. M. Krzr. 
„Sperber“ ging durch die Passage bei Calalin und 
dampfte zunächst nach der Westseite der Lagune, wo 
auf 45 Meter Wassertiefe geankert wurde. Um 2 Uhr 
nachmittags wurde dieser Ankerplah verlassen und 
nach der Ostseite der Lagunc gedampft, wo vor 
Djelab in 28 Meter Wassertiefe geankert wurde. 
Am 20. November morgens wurde Majern ver- 
lassen, um die Westseite der Insel Arnho und durch 
die Ostpassage in die Lagune dieser Insel gedampft 
und daselbst vor Ine in 12 Meter Wassertiefe geankert. 
In der Ostpassage wurde, da gerade Springfluth 
war, als niedrigste Wassertiefe 8 Meter gelothet. Auf 
der Fahrt von der Passage nach dem Ankerplatz 
wurden Steine nicht bemerkt. 
Am 21. November morgens wurde die Lagune 
von Arnho durch die Dodopassage verlassen und an 
der Nordküste der JInsel entlang nach Mille gedampft. 
Die Dodopassage ist, von Südosten kommend, von 
Weitem schwer aufzufinden, da die in den Segel- 
anweisungen als Erkennungsobjekt angegebene kleine 
bewaldete Insel nicht eher auszumachen ist, als bis 
man sich dicht vor der Passage befindet. 
Die Einfahrt in die Lagune von Mille erfolgte 
durch die Port-Rhein-Passage. Auf der Fahrt 
durch die Lagune in östlicher Richtung wurde außer 
  
dem in der Karte verzeichneten Stein nur noch
	        
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