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Der Dandel der französischen Rolonien in den Jahren 1892 bis 3895.
Der von dem französischen Kolonialministerium veröffentlichten Statistik entmehmen wir zunächst
eine Uebersicht des Handels aller französischen Kolonien mit Ausnahme von Algier, Madagaskar und der
Somaliküste. Die Zahlen sind abgerundet und bedeuten je tausend Franken.
— — —
Jahr Gesammt- Darunter aus Gesammt= Darunter nach Gesammter Darunter mit ca W
J . H - us- min. mit dem
einfuhr dem Ausland ausfuhr dem Ausland verkehr dem Ausland Einfuhr)) Ausland
1892 234194 # 146 444= 63% 231 348 124 034= 54% 465 542 # 270 478 — 58% 2846—22310
1893 203 292 121 291— 600 249 582 124 355 = 50% 4 S4 245 646 = 54% + 46 2900 + 3064
1894 234 198 131 327= 56% 4 138 730 = 52% 499 402 270 057= 54% 31 00 7 40
1895 241 438 142 476- 60%3 # 127 349= 55% 92 269 825 = 57%0 7974 — 15127
l . .
Aus dieser Zusammenstellung ist ersichtlich:
1. Die Einfuhr hat die Tendenz, zu steigen, der Rückgang des Jahres 1893 wird in 1894
wieder ausgeglichen.
2. Die Ausfuhr steigt gleichfalls bis 1895, in welchem Jahre ein Rückgang um rund 32 Millionen
Franken stattfindet.
3. Der Gesammthandelsverkehr mit dem Ausland überwiegt in Ein= und Ausfuhr denjenigen
mit Frankreich und den französischen Kolonien.
4. Die Einfuhr der französischen Kolonien aus dem Ausland überwiegt ihre Ausfuhr nach dem-
selben in höherem Maße, als dies Frankreich gegenüber der Fall ist; das heißt die Handelsbilanz der
Kolonien mit dem Ausland ist ungünstiger als mit Frankreich.
Vergleichende Handelsbewegung in den französischen Kolonien.
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A. Die Einfuhr B. Die Ausfuhr
nahm gegen das bezügliche Vorjahr nahm gegen das bezügliche Vorjahr
Name der Kolonie zu bezw. ab in zu bezw. ab in
1892 1893 1894 1895 1892 1893 1894 1895
um Millionen Franken um Millionen Franken
Martinique — 05— 7,4 + 3.4Ö□0C | 45 + 5,7 —. 1,5 1 — 2,9
Guadeloupe. + 06 11 +F 2,6 — 6,.2F 6, 7. K 1,5 — 2,2 — 8.9
Reunion. + 2, 8 — 5,4 1 36 +F 0O7 | 1912 0— 10 K 2,0
Senegal. + 6,14 —118 2 F 4 4 K+ 07 # + 0,2 — 5.7
Gupana – 22 K1CO TO2 T"S„ 54
St. Pierre und Miquelon – 30| — 43 + 05% 1 111
Indien .... —1,2t0!—0,1—0,7—4,8-s-4,3-s-o,7I-—4,9
Reucaledonien. + 2,8 5,00 — 06 —131 — 13 + 20 — 2,9 + 14
Tahit – 10 — 05 — 02 00211+O„ OSP 05
Indochina + 16 0,6 — 0.22ö—21100 — 16—+10,1,
Guinee + 05 08 K+ 0,2 ros Ll
Elfenbeinküste 1 125 4X+05 K+T 0O60,1 D 1—150 + 06 — 03 J ·
Dahomey *4K4.0 K 06 — 02 1 K— 16 — 11, 06
Congo cL 0 K 1,4 + 1,00 – 0,2 + 3,6 — 1,0
Nayotte 0 Hff.N.O0#
Lofsi-Be – 05 0 K 12 O OS O „OS
Diego Suarez + 30 L 02 + 011 — 031 L 07 L 05 — 10 „ 0
1. 1
+225 I + 425 l I
Gesammtveränderung gegen das — 30,9 418,2
bezügliche Vorjahr. 4—30,9 + 15,6
+7,2 # 1 – 317
Hiervon entfällt: 1 . — ] «
1. auf Frankreich + 89 —– 58 K—-206 3 –— 40% + + 12 203
2. auf das Ausland + 136 —25,L1+ 100+01
Wir sehen hieraus, daß an den Schwankungen der Einfuhr sowohl als der Ausfuhr in den ein-
zelnen Jahren gewisse Kolonien in überwiegendem Maße betheiligt sind; die Ursachen dieser Schwankungen
dürften daher im Allgemeinen lokaler Natur sein (z. B. Ein= und Ausfuhr von Material und Proviant
für militärische Zwecke).