Full text: Deutsches Kolonialblatt. X. Jahrgang, 1899. (10)

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Ramerun. Der Unteroffizier Engelhardt ist nach Kamerun 
Der Königlich Bayerische Rechtspraktikant Frhr. abgereist. 
v. Malsen ist nach Kamerun abgereist. 
Der Bautechniker Bergner ist Ende April in 
Hauptmann v. Dannenberg, die Leutnants Kamerun gestorben. 
v. Madai und v. Lottner sowie die Unteroffiziere # 
Fischer und Karnatz haben die Ausreise und 0e. 
Sanitätssergeant Baumann die Wiederausreise an- Leutnant Preil ist in Lome eingetroffen. 
getreten. Der Sergeant Henkel und die Unteroffiziere 
Der Marinestabsarzt Dr. Ziemann ist Anfang Brasche und Werner sind nach Lome abgereisst. 
März in Kamerun eingetroffen und hat die Geschäfte 
des Regierungsarztes übernommen. Bühwestafrika. 
» Die Feldwebel Zachalowski, Vahlkampf und 
Der Regierungsarzt Dr. A. Plehn ist auf| Gilsoul, der Unteroffizier Süße und der Gefreite 
  
Urlaub hier eingetroffen. Lischitzki sind mit Heimathsurlaub in Deutschland 
eingetroffen. 
Der für die Stelle des Regierungsarztes in * " 
Victoria angenommene Dr. Thorn ist nach Kamerun Der Verwaltungsbeamte v. Bunsen ist vom 
abgereist. Urlaub nach Keetmanshoop zurückgekehrt. 
Der Förster Simon ist nach Busa abgereist. Der Verwaltungsassistent Bauer ist in Swakop- 
— —. mund eingetroffen. 
Nachrichten aus den deutschen Schukgebieten. 
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) 
Deutsch-Dstafrika. « in Erfahrung bringen konnten, hier kurz zusammen- 
zustellen. 
Rautschuk in Deutsch-Ostafrika. Fülr das Rovumagebiet verdanken wir die Nach- 
Von Professor Dr. O. Warburg.“",) richten hauptsächlich dem Bezirksamtmann Berg von 
Neben Kamernn ist Deutsch-Ostafrika dasjenige Milindani. Der weitaus größte Theil des Kautschuks, 
unserer Schutzgebiete, das den meisten Kautschuk liefert; der in Mikindani auf den Markt gelangt, kommt von 
während aber Kamerun schon seit 1893 den Höhe- dem benachbarten portugiesischen Gebiet, passirt also 
punkt der Kautschukausfuhr überschritten hat, und der den unteren Rovuma. Das rechte Ufer seines Unter- 
Export seitdem in stetiger Abnahme von 414 Tonnen laufes bietet den Kautschuksammlern das lohnendste 
bis auf 340 Tonnen im Jahre 1896 gefallen ist,““) Feld für ihre Thätigkeit, während nördlich vom Fluß, 
findet sich, wie nachfolgende Tabelle zeigt, die Kaut= am Südrande des Makonde-Hochlandes, der Kautschuk 
schukausfuhr Deutsch-Ostafrikas noch immer in be- bereits nahezu verschwunden ist; die Leute am Rovuma 
ständiger, wenn auch jährlich geringer werdender # klagen sogar über vollständige Ausrottung des Kaut- 
Zunahme. schuks, doch zeigt das Vorkommen der Lianen, daß 
Deutsch-Ostafrika führte aus: diese Klagen auf Uebertreibung beruhen. 
1892 261 Tonnen im Werthe von 240 000 Dollar Die besten Kautschukgebiete sind nach Berg die 
1893 200= - - · 232 598 Waldstrecken bei Matschamba bis nahe am Lukuledi; 
1894 208 - - 247 470 Rupien auch das Bergland Madjedje soll ein gutes, aber 
1895 252 = - é. 683 2600 wegen der Magwangwarafurcht noch nicht benutztes 
1896 3606 — 721696 — Kautschukgebiet sein. · 
1897310- - - -851298- Hi Nach Oberleutnant Engelhardt ist das nähere 
Die Haupt-Kautschukgegenden befinden sich noch! Hinterland von Lindi, sowohl das weite Thal des 
zunde Haupt-Laech dorgenoen triiaann 23 t Vutuledi als auch das Bigellund und das Platenn. 
sich der Mühe lohnen, die wenigen Einzelheiten, die vor kaum mehr als 10 bis 15 Jahren fast durch- 
  
wir über den Kautschukhandel und die Kautschuksorten gängig mit Kautschuklianen enthaltendem Wald be- 
--- standen gewesen, der durch die unsinnigen Rodungen 
*) Aus dem „Tropenpflanzer“ Nr. 5, 1899. der Eingeborenen großentheils vernichtet ist, während 
*)1897 waren es infolge plötzlichen rapiden Steigens aus den noch vorhandenen Waldbeständen infolge der 
des Exportes des südlichen (Gebietes, vermuthlich infolge . . . 
des Auffindens neuer kautschukliefernder Pflanzen daselbst, Gewinnung des Wurzelkautschuks gleichfalls die Kaut- 
wieder 372 Tonnen. schukliane verschwunden ist.
	        
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