Full text: Deutsches Kolonialblatt. X. Jahrgang, 1899. (10)

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Dirk van Wyk-Kobus: 
für einen afrikanischen Schaframm einen 1. Preis, 
für zwei afrikanische Schafe einen 2. Preis, für 
einen Wollschaframm einen 2. Preis, für zwei 
Wollschafe einen 2. Preis, für eine afrikanische 
Ziege einen 3. Preis, für einen Angorabock einen 
2. Preis. 
Meiburg-Valgras: 
für einen Ziegenbock einen 1. Preis, für eine Ziege 
einen 2. Preis. 
Siedelungsgesellschaft für Deutsch- 
Südwestafrika: 
für eine Kollektion Wollschaflämmer einen 1. Preis. 
D. Boysen-Windhoek: 
für Wollschafe eine lobende Anerkennung. 
Wecke & Voigts-Windhoek: 
für Eber einen 2. Preis, für Säue einen 3. Preis. 
A. Schmerenbeck-Windhoek: 
für Hühner den 1. und 2. Preis. 
Für Meiereiprodukte je einen Preis von 100 Mk.: 
Meiburg-Valgras, Hälbich-Otjimbingue, Stoß- 
Kl. Windhoek. 
D. Erzeugnisse des Landbaues. 
Dieser Theil der Ausstellung war von über- 
raschender Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit, allerdings 
wesentlich örtlichen Charakters, da fast auf allen 
Gebieten Kl. Windhoek hervorragend betheiligt war. 
Die Reichhaltigkeit dieser Ausstellung ist um so 
bemerkenswerther, als die Jahreszeit gerade für Aus- 
stellung von Bodenerzeugnissen nicht günstig ist und 
Heuschrecken und frühzeitige Fröste erhebliche Schäden 
verursacht hatten. Auf eine so mannigfaltige Be- 
schickung hatte man bei Eintheilung der für Preise 
vorhandenen Summe nicht gerechnet, infolgedessen 
eine Anzahl sehr wohl prämiirungswerther Artikel 
mit Preisen nicht bedacht werden konnte. Die An- 
zahl der Aussteller betrug elf. Ausgestellt waren: 
a) Kartoffeln. Bemerkenswerthe Arten dar- 
unter: Perle von Erfurt, Victor, Abundance, Magnum 
bonum (Bönsch-Kl. Windhoek), Regauld und Pro- 
fessor Märker (Bönsch und J. Ludwig-Kl. Wind- 
hoek), eine sehr große Kapsche Kartoffel mit viel 
Stärkegehalt (Meiburg-Valgras), und die bekannte 
blaßrothe deutsche Kartoffel, die sich seit 1893 durch 
13 Ernten als hier fortpflanzungsfähig erwiesen hat 
(Höpfner-Kl. Windhoek). Ferner waren Saat- 
kartoffeln ausgestellt, die Ende Oktober v. Is. geerntet 
waren und sich so gut erhalten haben, daß sie Anfang 
August in diesem Jahre ausgesetzt werden können 
(Stoß-Kl. Windhoekh. 
1. Preis: Bönsch-Kl. Windhoek. 
2. Preis: Voigts-Okahandia. 
3. Preis: Meiburg-Valgras. 
b) Kohlarten: Weißkohl, Blumenkohl, Wirsing- 
kohl, der erste überwiegend. 
1. Preis: J. Ludwig-Kl. Windhoek. 
2. Preis: Frau Schurz-Windheek. 
  
c) Rüben, Wurzeln und Knollen: Sehr 
viele Kohlrüben, rothe Rüben, Rettige, Kohlrabi, 
verschiedene Karottenarten, als Kapsche weiße, Karotte 
von Chautenay, Karotte von Nantes, weiße Vogessche 
(Stoß-Kl. Windhoek), Parifer Treibkarotte (Dr. 
Feeder-Kl. Windhoek), Zwiebeln und Ceichorien- 
wurzeln (Höpfner-Kl. Windhoek). 
1. Preis: Stoß-Kl. Windhoek. 
2. Preis: Höpfner-Kl. Windhoek, und Sonder- 
preis für Zwiebeln. 
Preis für sehr große Futterrüben: Voigts- 
Okahandja. 
4) Mais. Den Preis dafür erhielt Ludwig- 
Kl. Windhoek. 
e) Hafer. Hafer mußte in unreifem Zustande 
ausgestellt werden. Von einem vorjährigen Versuche 
des Herrn Stoß-Kl. Windhoek, mit 22 Sorten 
Hafer, waren fünf der am besten gedeihenden aus- 
gestellt, nebst selbstgezogenen Saatproben: Golden 
giant, Sigowo (der beste), Welcome, Probsteier, 
Nubischer schwarzer; bemerkenswerth waren die Be- 
stockungsproben: 53 bis 72 Aehren. Den Preis 
erhielt Stoß-Kl. Windhoek. 
1) Weizen. Einen Preis dafür erhielt Missionar 
Judt-Hoachanas. 
g) Kürbisse. Einen Preis für mehr als einen 
Centner schwere Exemplare erhielt Ludwig-Kl. 
Windhoek. « 
h) Hülsenfrüchte waren wegen Frostes wenig 
vorhanden. Einen Preis für Erbsen, Viktoria und 
Telephon (9 bis 10 Körner), erhielt Kreutz-Kl. 
Windhoek. 
Mit Preisen wurden ferner bedacht: 
i) Für Wein= und Fruchtessenzen: Nitze- 
Kl. Windhoek. 
k) Für selbstgezogene, veredelte Obstbäume 
(Bismarckäpfel, Goldrenette): Ludwig-Kl. Windhoek. 
Bezüglich der Obstbaumzucht ist zu bemerken, 
daß sich allmählich die Ueberzeugung Bahn gebrochen 
hat, daß im mittleren Theile der Kolonie regel- 
mäßig tragende Obstsorten nur auf der Grundlage 
von Wildlingen aus Kernen gezogen oder von 
Quittenstecklingen erzielt werden können. 
Für beste Gesammtleistungen kamen drei 
Preise zur Vertheilung: Dieselben erhielten: 
1. Preis: Ludwig-Kl. Windhoek. 
2. Preis: Höpfner-Kl. Windhoek. 
3. Preis: Stoß-Kl. Windhoek. 
Noch einige sehr wichtige Gegenstände, die nicht 
mit Preisen bedacht werden konnten, sind bemerkens- 
werth: 
1. Quittenäpfel und -Birnen (Miß Hinrichs- 
Bethanien). 
2. Kapsche Akazien, aus Saat gezogen, in fünf 
Sorten. Acht Monate alt etwa 2½ m hoch, 
zwei Jahr alt etwa 5 m hoch (Höpfner-Kl. 
Windhoek und Stoß-Kl. Windhoek). Drei 
Sorten für hiesiges Klima erprobter Nadel- 
hölzer (Pinus punea, Pinus halepensis,
	        
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