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Gegenden zu finden ist, wird das vorliegende Werk
bei Geographen und Kolonialpolitikern auf gleiches
Interesse zu rechnen haben. Neben den politischen
und wirthschaftlichen Verhältnissen hat der Verfasser
auch der Ethnographie, Botanik und Zoologie der
durchsorschten Gegenden große Aufmerksamkeit ge-
widmet.
Die Handelspolitik des Deutschen Reiches
vom Frankfurter Frieden bis zur Gegenwart.
Berlin 1899. E. S. Mittler & Sohn.
Noch trennt uns eine Reihe von Jahren vom
Termin des Ablaufes der Handelsverträge, aber die
Vorbereitungen für ihre Erneuerung sind schon längst
im Gange, und lebhafte Erörterungen für und wider
erfüllen die Tagespresse. Während die Einen die
Politik der Handelsverträge und die segensreichen
Wirkungen der sogenannten mitteleuropäischen Ab-
kommen nicht hoch genug zu rühmen wissen und den
Fortbestand der Blüthe Deutschlands davon abhängig
machen, legt ihnen eine große Partei die Schuld am
Niedergang des Ertrages der Landwirthschaft zur Last
und versucht mit allen Mitteln, ihre Verlängerung
oder Erneuerung zu hintertreiben. Das große Pu-
blikum dagegen scheint in der Mehrheit nicht recht
zu begreifen, daß seine wichtigsten Interessen auf dem
Spiele stehen. Man begegnet vielfach großer Unklar-
heit über Entstehung, Zweck und Wesen der Handels-
verträge und -politik des Deutschen Reiches. Die
Vorgänge, welche seit Begründung des neuen Reiches
sich auf diesem Gebiete abgespielt haben, der lebhafte
Kampf, die vielfache Verschicbung der Parteien, der
Wechsel der Auffassungen und Ziele, welche dabei
sichtbar wurden, sind vielfach bei der jungen Genc-
ration in Vergessenheit gerathen. In weitesten Kreisen
wird daher die vorliegende Schrift willkommen sein,
welche berechnet ist, das Gedächtniß der älteren Mit-
bürger aufzufrischen, den jüngeren ein Bild der Ver-
gangenheit vorzuführen. Ohne Voreingenommenheit,
in rein sachlicher Weise werden darin die Vorgänge,
welche für Deutschlands Handelspolitik bestimmend
waren, an der Hand der besten Quellen vorgeführt.
Es wird nachgewiesen, in welcher Weise die heutigen
Verträge und die dabei maßgebenden Gesichtspunkte
entstanden sind. Ihre Wirkung wird beleuchtet und
die Aufgaben der Zukunft werden nüchtern dargelegt.
Die Darstellung ist durchaus gemeinverständlich ge-
halten und für alle Kreise des Publikums berechnet,
so daß das Werk zu weitester Verbreitung zu
empfehlen ist.
Prof. Z. Ritter Schubert v. Saldern: Bochara.
—. — Die Baudenkmalc von Samarkand.
Wien 1899. Spielhagen & Schurich.
Die beiden hübsch illustrirten Abhandlungen
sind Früchte einer Studienreise des Verfassers. Sie
gewähren einen sehr lehrreichen Blick in die Zustände
des russischen Centralasiens.
Ch. Römer: Kamerun, Land, Leute und Mission.
Basel 1899. Missionsbuchhandlung.
Die kleine, aber hübsch ausgestattete und lehr-
reiche Schrift liegt jetzt bereits in achter Auflage vor.
Von Broschüren, betreffend die brennenden süd-
afrikanischen Fragen, liegen neuerdings vor:
W. Fred Rogan: England und der Transvaal.
Nach dem englischen Original umgearbeitet und
vervollständigt von R. O. Füßlein. Leipzig,
Berlin, Rostock. W. Süsserott.
Karl Hron: Der Kampf um Süsdafrika. Eine
militärisch -politische Studie. Mit einer Karte.
Wien 1899. F. Schalk.
Das von Dr. C. Mense herausgegebene Archio
für Schiffs= und Tropenhygiene, Leipzig, J. A. Barth,
bietet in Heft 5 des dritlen Bandes u. A. folgende
Aussätze:
F. Plehn: Reise nach Ceylon und Indien;
Portengen: Zur Sanitätsstatistik der Kriegs-
marinen;
Rasch: Anwendung der Beelfrucht bei Dysenterie.
––
Kehr und Schlimbach: Der deutsche Sprachunter-
richt im ersten Schuljahre. Neunte Auflage.
Gotha 1898. E. F. Thienemann.
Ooiges Buch bietet in seinem ersten Theile eine
kurze, bis auf die Gegenwart fortgeführte Geschichte
der Methodik des ersten Leseunterrichts, der als An-
hang ein Verzeichniß von Hülfsmitteln für den Sprach-
unterricht im ersten Schuljahre beigegeben ist. Der
zweite Theil bringt eine theoretische Begründung der
Normalwörtermethode, und der dritte zeigt die prak-
tische Gestaltung des Unterrichts nach dieser Methode.
Die „Pädagogische Zeitung“ (XXVIII. 1899) urtheilt
über das Buch: Wir begrüßen es mit Freuden, daß
der Verleger das bekannte Lehrbuch nicht eingehen
ließ und seine Bearbeitung für eine neue Auflage
Männern übertrug, von denen von vornherein zu
crwarten war, daß sie dieselbe ganz und gar im Sinne
und Geist der Urheber fortführen würden.
Auch die im gleichen Verlag erschienene, jetzt schon
in etwa ½2 Million von Exemplaren verbreitete
Schlimbachsche Fibel erfreut sich des Beifalls der
pädagogischen Welt, wie Notizen in der pädagogischen
Rundschau, dem pädagogischen Litteraturblatt, der
preußischen Lehrerzeitung r2c. beweisen.
Frederic Bryon Norman: English Grammar
with numerous ogercises. Vienna 1879.
A. Pichlers, Witow & Son.
Gesenius = Regel: Englische Sprachlehre. Aus-
gabe B. neu bearbeitet von Prof. Dr. E. Regel.
Unterstufse. Halle. H. Gesenius.
Zwei für Erlernen und Studium der englischen
Sprache empsehlenswerthe Bücher.