Full text: Deutsches Kolonialblatt. X. Jahrgang, 1899. (10)

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Kriegspartei unter Wunga und alle anderen Gegner 
Nganes, wie Watare, möglichst zu schädigen, mit 
Agane Verbindung anzuknüpfen, um denselben später 
als Nwilla einzusetzen. Aus diesem Grunde war 
mir die Vermittelung durch Ngutta sehr erwünscht. 
Mit diesbezüglichen Weisungen versehen, mar- 
schirte am 18. Oberleutnant Dominik mit seinem 
Detachement, bestehend aus der 4. Kompagnie und 
zwei Zügen der 2. Kompagnie unter Leutnant 
v. Arnim, dazu Sanitätsunteroffizier Mackrodt, 
auf Watare ab, welches, schwach vertheidigt, ge- 
nommen wurde. Von hier ging in den folgenden 
Tagen die Kompagnie Arnim über den Mbam und 
zerstörte die auf dem rechten Mbamufer gelegenen 
Am 19. rückte die Kompagnie Nolte zur Weg- 
nahme von Bongemme und mehrerer kleinerer Ort- 
schaften aus und kehrte nach Erfüllung ihres Auf- 
trages am 20. mit etwa 30 Stück Vieh zurück. 
Ueberall waren die Wutes nach kurzer Gegenwehr 
gewichen. 
Am 21. war Oberleutnant Nolte mit seiner 
Kompagnie früh morgens gegen Beneku entsandt, als 
abends obige Meldung des Oberleutnants Dominik 
eintroaf. Ich bewaffnete daher alle im Lager be- 
findlichen Wute= und Batileute aus der Beute und 
entsandte am 22. früh morgens den Leutnant 
Buddeberg mit allen verfügbaren Soldaten (45) 
und den bewaffneten Wutes und Batis nach Norden 
—— — 
  
  
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Sklavendörfer von Watare, während die Kompagnie 
Dominik nach der Sanagaseite streiste. Alle Dörser 
wurden verlassen vorgefunden, nur einige Wachen 
waren zurückgelassen, und der Abmarsch des Feindes 
in nördlicher Richtung festgestellt. 
Am 21. früh morgens marschirte Oberleutnant 
Dominik mit seinem gesammten Detachement nord- 
wärts, um mit dem Feinde Fühlung zu bekommen, 
und sandte Meldung an mich. Diese Meldung 
Dominiks erhielt ich am 21. abends in der Ngilla- 
stadt. Hier war gleichfalls am 18. die Kompagnie 
Nolte zur Aufklärung gegen Wimane entsandt worden 
und nach Zerstörung dieses Ortes an demselben 
Abend zurückgekehrt. 
  
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Kraal des Sultans in Tibati. 
mit dem Auftrag, dem erreichbaren Feinde nach 
Möglichkeit Abbruch zu thun. In der Ngillastadt 
verblieben außer den Wachen nur Kranke und Ver- 
wundete. Der an demselben Abend mit Erfolg 
zurückgekehrte Oberleutnant Nolte wurde den nächsten 
Morgen sofort dem Leutnant Buddeberg nach- 
gesandt. 
Inzwischen war Oberleutnant Dominik am 
21. den Mbam aufwärts bis Kadji vorgerückt und 
hatte durch Patrouillen festgestellt, daß die Watare- 
leute nicht über den Nschimfluß in das Ngutte- 
gebiet, sondern den Ndschim aufwärts gewichen 
waren. Tags darauf stellte sich der Feind im 
Noschimwalde zur Deckung seines Flußüberganges, 
 
	        
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