Rohlenförderung in den britischen Rolonien und
Besitzungen.
Wenngleich die britischen Kolonien an der Kohlen-
produktion der Welt nicht in gleichem Umfange wie
das Mutterland betheiligt sind, so haben doch einige
derselben, wie Britisch-Indien, Canada und Neusüd-
wales, eine ziemlich beträchtliche Förderung von
Kohlen aufzuweisen. Die Produktionsziffern der
letzten zwei Jahre lauten, wie folgt:
1898 1899
Menge in 1000 Tonnen
Britisch-Indien 4 605 4 933
Canada 4 173 4 566
Kapkolonie 192 209
Natal 388 324
Neusüdwales. 4706 2.
rl— . ... 243 262
West-Australien ... 3 54
Queensland .. 408 494
Tasmaia 49 4
Neuseeland 907 975
Die 1899er Produktion von Natal umfaßt wegen
des Krieges nur die ersten 10 Monate. Von Neu-
südwales liegen Angaben über die 1899er Förderung
nicht vor. (The Board of Trade Journal.)
Die Aussichten der 5Suckerrohrernte in Britisch--Indien
im Jahre 1900.
In Bengalen, den nordwestlichen indischen Pro-
vinzen und im Punjab, welche für die Zuckerrohr-
kultur hauptsächlich in Betracht kommen, ist die An-
baufläche gegenüber dem Durchschnitte der letzten
5 Jahre nicht gestiegen. Die schweren Regenfälle
im August und September haben im Allgemeinen
sehr günstige Erfolge gezeitigt, so daß der Ertrag
mindestens einen vollen Durchschnitt erreichen wird.
Im Punjab belief sich die Anbaufläche auf 340 000
Acres. Die Regenfälle haben hier der Verbreitung
eines Insektes, welches an einigen Orten die Felder
durch Anbohren der Pflanzen verwüstete, Einhalt
gethan.
In Madras war die Aussaat geringer als in den
früheren Jahren und belief sich auf 47 000 Acres,
während sich die durchschnittliche Anbaufläche der
letzten 5 Jahre auf 51 800 Acres stellte. Zu An-
fang des Jahres herrschte strichweise Regenmangel,
und im Godaverydelta zeigten sich Krankheiten am
Zuckerrohr; doch ist auch hier Aussicht auf einen
guten Ernteertrag vorhanden.
(Nach dem Kalkuttaer Englishman.)
Sollzuschlag für fran zösischen Sucker in Britisch-
Ostindien.
Laut Bekanntmachung der indischen Regierung
vom 19. Oktober d. Is. sind die gemäß der Be-
kanntmachung vom 6. September 1899 von fran-
942
zösischem Prämienzucker zu erhebenden Zollzuschläge
mit Wirkung vom 1. September 1900 ab, wie folgt,
ermäßigt worden:
Zu erhebender Zollzuschlag
für den ewt
Rupien Annas Vies
Rohzucker von 65 bis 98 %
Polarisation für Rüben-
zucker, oder 65 bis 99%
für französischen! Kolonial-
zucker . 3 3 4
(bisher 3 5 11
Kandiszucker. 3 6 5
(bisher 3 9 9
Raffinirter Zucker in Broden
oder gemahlen, weiß, hart
und trocken . 3 6 5
(bisher 3 9 9
Rohzucker und raffinirter
Jucker in Körnern oder
rystallen von einem Mi-
nimal-Standard von 98%
Polarisation 3 4 1%½
(bisher 3 7 10)
Die neuen Sätze finden seit dem 1. September
1900 auch auf alle Sendungen Anwendung, deren
Konnossement vor dem genannten Tage unterzeichnet
und ausgehändigt war.
(The Gazette of India.)
Außenhandel Britisch--Indiens in den Monaten April
bis August 1900.
Einfuhr.
April bis August
1899 I14#/#
Werth in Rupien
1. Lebende Thiere 379 042 1 8563
2. Lebensmittel und Getränke:
a) Zucker 10047229 19 ##6 28 7
b)andere Waaren . 19 555 541 25 551231
3. Metalle und Metallwaaren:
a) Eisenkurzwaaren und
Messerschmiedewaaren
(einschließlich plattirte
Waaren!) . 6 475 678 Is
b) Metalle. 18 166 686 25 MWI 15#
e) Maschinen 11 480 866 9 151 135
d) Eisenbahnmaterial
(außer Negierungs=
bedarff 15 615 576 6 137 F.
4. Chemikalien, Drogen, Acz-
neien, Narkotika, Farb= und
Gerbematerial. 8 213 098 8- II2
5. Oele:
a) Mineralöle 11 094662 12314185
b) andere Oele 1 061 878 1 (71 527
6. Rohmaterial und unbear-
beitete Artikel 12 190 682 12561 686
7. Ganz= und Halbfabrikate:
a) Baumwollgarn 10 383 115 10 560 #
b) baumwollene geus-
waaren 115 716 917 97081 Un
IP) andere Waaren. 47 273081 4603122
Gesammtwerth der Waaren-
einkuhr .. 287654051282629597
Go.. ...35712559429S««s13
Silber ’z438390 842 13 137132
zusammen 366 757 452 339 756 743