t Buchweizen besät, mit dem Ertrag, wie oben
gegeben.
Einige Leute wurden zur Fabrikation von Back—
inen angestellt, die zum Bau eines Ofens und
uerherdes verwendet werden sollten. Vier Steine
llten sich auf etwa 1 Pesa. Zur gleichen Zeit
strrde in der Nähe des Hauses ein Brunnen ge-
ben. Die Herstellung eines allerdings sehr primi-
een Wagens erforderte das Fällen eines starken
ltumes, aus dessen Querschnitten die Räder ent-
nden. Das gepflügte Dreschland wurde geeggt
d mit Buchweizen besät; die Gespanne arbeiteten
rauf sofort weiter, zum Umbruch für Hafer und
gleichen. Auch die Rodung des Buschlandes
(rde fortgesetzt.
Im Dezember wurde gleich zu Anfang Hafer
ät und mit Eseln untergepflügt, da beide Ochsen,
hl infolge von Erkältung, eingegangen waren.
Hierauf folgt das Schneiden der Wiese, eines-
ils, um Streu für das Vieh zu gewinnen und
eitens um die Wiesen durch Abzugsgräben trockener
legen, da dieselben an stehender Nässe leiden. Das
ügen des Dreschlandes sowie das Reinigen des
schlandes wird fortgesetzt, zwei Tage des Monats
rden zum Hacken der gepflanzten Kartoffeln und
Mais verwandt.
Der Januar bringt als erste Arbeit das Aus-
jen der in Menge in den Kulturen aufgeschossenen
enkräuter. Am 19. werden die ersten Erbsen
gefahren, das Land für nachfolgende Kartoffeln
üngt und umgepflügt. Diesen folgen am 25. die
en Kartoffeln, welche mit dem Spaten ausgehoben
(den. In diesem Monat wurden noch 45 Quadrat-
hen Moordämme angelegt und mit Zuckerrohr
Mais bepflanzt. Durch den späteren andauern-
Regen sind jedoch die Pflanzen vernichtet worden.
Monat Februar wird meistens durch zwei Haupt-
eiten ausgefüllt: 1. ein fahrbarer Weg von der
siedelung bis zur Straße Kwai—-Wilhelmsthal,
30 m lang, 3 m breit, 2. Ausheben, Einfüllen
i Bepflanzen von 700 Kaffeepflanzlöchern. Am
werden Bohnen gemäht und nach zwei Tagen
gefahren, am 16. Buchweizen gepuppt, nach zwei
gen ebenfalls eingefahren. Die Stoppel wird
üngt und sofort umgepflügt. Auch das Reinigen
1 Mais, Gerste und Weizen wird nicht vergessen.
Der März beginnt mit dem Ausheben der letzten
rtoffeln, dieselben wurden mit zwei Eseln nach
er in der Nähe des Hauses befindlichen, vordem
ggehobenen Miete gefahren, um dort eingemictet
werden. Hierauf folgt das sofortige Umpflügen
Ackers, Abeggen und Nachsammeln der Kartoffeln;
h Beendigung dieser Arbeit wird sofort Dung
auf gefahren, derselbe untergepflügt und glatt
ggt, und der Acker ist fertig, um die folgende
ggensaat aufzunehmen. Ferner wird Gerste ge-
ht, gebunden und in die Nähe des Hauses getragen,
sie nach einigen folgenden Regentagen gedroschen
rde. Gerste und Kartoffeln, welche mir von der
iserlichen Kulturstation abgekauft wurden, wurden
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mit Eseln nach dort transportirt (ein Esel 120 Pfd.).
Das Gersteland wird sofort gepflügt, um Mähe-
klee Platz zu machen. April beginnt mit der Aus-
saat von Weizen und Roggen und Eineggen derselben.
Als Zweites werden Kartoffeln und Mais nach
südamerikanischer Methode, Reihe um Reihe, gepflanzt.
Die in der Mitte des Monats anhaltenden Regentage
werden zum Dreschen von Buchweizen, Gerste und
Erbsen benutzt, ferner zum Ausdüngen der Viehställe.
Die besseren Tage wurden zum Säen und Unter-
pflügen der Erbsen sowie zum Pflanzen des Mais
benutzt. Auch wurde eine Fläche von 3½ Morgen
von Busch befreit und mit der Hacke in Angriff
genommen.
Im Mai werden die im April begonnenen Ro-
dungsarbeiten fortgesetzt, Mais geerntet, der Boden
sofort umgebrochen, um mit Kartoffeln bepflanzt zu
werden. Im Dreschland wird ein neues Stück aus-
gebrochen, um mit Mäheklee besät zu werden. Die
noch vorkommenden Regentage werden mit Dreschen
oder auch mit dem Enthülsen der Maiskolben ausgefüllt.
Am Schlusse des Monats wurde das Maisstroh
in Mieten zusammengefahren, zwecks Braunheuberei-
tung, welches bei großer Dürre oder Nässe an das
Weidevieh verfüttert werden soll.
V. Gebäude sind momentan acht auf der An-
siedelung, davon wurden vier gebaut wie oben an-
geführt, vier sind Wabuguhütten und werden als
Arbeiterwohnungen benutzt. Kultivirt sind an Busch-
land 12 Morgen 148 Ruthen, an Dreschland 6 Mor-
gen 84 Ruthen, an Wiese 2 Morgen 80 Ruthen
mit Abzugsgräben, wie oben gesagt. Ferner wurde
ein Fahrweg schon erwähnt. Die Gesammtkosten
stellen sich hierfür bis zum 1. Juni 1901 auf
1224 Rupien 32 Pesas.
VI. Welches Zugvieh ich für das geeignetste
halte, kann ich nicht mit einem Wort sagen. Nach
meiner Ansicht müßten in kleinen Wirthschaften, das
heißt von 200 ha und darunter, nur Esel gehalten
werden und keine Ochsen. Da ist es schlecht einzu-
richten, daß ein Theil des Zugviehs diese Arbeit, ein
anderer Theil jene macht. Auf großen Besitzungen
ist es etwas Anderes, da können die Arbeiten dem-
entsprechend vertheilt werden.
Hat die betreffende Ansiedelung eine Brennerei
im Gange, dann ist es sicher vortheilhafter, Ochsen
zu halten. Auch auf schwerem Boden, wo die Arbeit
langsamer vor sich geht, werden Ochsen am Platze
sein, auf leichterem Boden müssen Esel sein, da gehen
Ochsen zu langsam. Ein Vortheil der Ochsenhaltung
ist ja der, daß man die zur Arbeit untauglichen
Thiere noch schlachten oder an den Schlächter ver-
kaufen kann, wogegen für einen abgetriebenen Esel
sehr wenig gezahlt werden wird. Für die Esel aber
spricht wieder die Mannigfaltigkeit ihrer Dienst-
leistungen, als Last-, Zug= und Reitthier. Außerdem
muß ich nochmals betonen, daß mit den Eseln ganz
entschieden mehr geleistet wird, wenn man die Zeit
in Anrechnung bringt, so habe ich z. B. im Durch-
schnitt mit zwei Eseln 1 Morgen 41 Ruthen pro
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