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139 Tonnen (32), Elfenbein 32 Tonnen (47),
Binsenmatten 33 Tonnen (—), Kartoffeln 244 Tonnen
(110), Rohkautschuk 13 Tonnen (19), inländisches
Salz 22 Tonnen (24), Sim-Sim-Samen 17 Tonnen
(—), Tabak 6 Tonnen (8), Gemüse 60 Tonnen (—).
Die Abnahme des Versands von frischen Früchten
und Getreide im zweiten Halbjahr 1902 erklärt sich
daraus, daß der genannte Zeitabschnitt nicht mit der
Erntezeit für die wichtigeren Frucht= und Getreide-
arten zusammenfällt. Die zunehmende Ausdehnung
der mit Getreide bestellten Bodenflächen läßt übrigens
auf eine Steigerung der Getreideproduktion und da-
mit auf eine Erhöhung der Frachteinnahmen der
Eisenbahn aus dem Getreidetransport schließen.
Liiger.Company.
In der Generalversammlung der Niger-Company
vom 17. Juli d. Is. wurde erwähnt, daß die
Zahlung der vollen Abfindung der Gesellschaft durch
die britische Regierung jetzt erfolgt ist. Die Gesell-
schaft hat jetzt 100 000 Pfd. Sterl. im Reservefonds
und zahlt für das letzte Jahr 10 péCt. Dividende.
Eine Expedition der Gesellschaft hat große alluviale
Zinnlager entdeckt, und die Gesellschaft hat sich das
Monopol des Abbaues gesichert. Dazu hat sie eine
Konzession für Aufsuchen von Mineralien in einem
großen Gebiet der Provinz Bautchi.
(Nach einem Bericht des kolonialen Beirats in London.)
ECbiromo—Blantyvrebahn.
Nach einer dem englischen Parlament erteilten
Auskunft sind die ersten Materialien für die Chiromo—
Blantyrebahn an Ort und Stelle angelangt. Die
Linie soll binnen fünf Jahren fertiggestellt werden.
Perschiedene Witteilungen.
Leminar für orientalische Sprachen in Berlin.
Im Winterhalbjahr 1903/1904 finden folgende
Vorlesungen von kolonialem Interesse statt:
Suaheli. Zweiter Kursus: täglich außer Mittwochs
und Sonnabends, 8—9 Uhr vorm., Herr
Dr. Velten.
Anfänger-Kursus: täglich 9— 10 Uhr vorm., Herr
Dr. Velten.
Geschichte und Verwaltung Ostafrikas: Mittwochs,
8—9 Uhr vorm., Herr Dr. Velten.
Übungen im Erklären und Abfassen von öffentlichen
und privaten Urkunden: Sonnabends, 8—9 Uhr
vorm., Herr Dr. Velten.
Praktische Ubungen: täglich außer Sonnabends,
5—8 Uhr abends (5—6⅛ Uhr für den An-
fänger-Kursus, 6½2—8 Uhr für den zweiten
Kursus), Herr Mtoro bin Muenyi Bakari.
Schreibübungen: Dienstags, Donnerstags, 4—5 Uhr
nachm., Herr Mtoro bin Muenyi Bakari.
Anfänger-Kursus (für Missionare): Montags,
Dienstags, Donnerstags, Freitags, 9—10 Uhr
vorm., Herr Pastor Meinhof.
Lautlehre der Bantusprachen: Mittwochs, Sonn-
abends, 9—10 Uhr, Herr Pastor Meinhof.
Praktische Ubungen im Suaheli (für Missionare):
Montags, Dienstags, Donnerstags, Freitags,
10—11 Uhr vormittags, Herr Mtoro bin
Muenyi Bakari.
Hindustani. Nach Bedarf in später zu bestimmen-
den Stunden, Herr Vacha.
Guzerati. Nach Bedarf in später zu bestimmenden
Stunden, Herr Vacha.
Haussa. Anfänger-Kursus: täglich außer Mittwochs
und Sonnabends, 8—9 Uhr vorm., Herr Prof.
Dr. Lippert.
Zweiter Kursus: täglich außer Mittwochs und
Sonnabends, 9—10 Uhr vorm., Herr Prof.
Dr. Lippert.
Ethnographie und Geschichte des westlichen Sudan:
Mittwochs und Sonnabends, 9—10 Uhr vorm.,
Herr Prof. Dr. Lippert.
Fulbe. Einführung in die fulische Sprache mit be-
sonderer Berücksichtigung des Dialekts von
Adamaua: In zu vereinbarenden Stunden,
Herr Prof. Dr. Lippert.
Herero. Einführung in das Studium des Herero:
In eventuell zu bestimmenden Stunden, Herr
Pastor Meinhof.
Duala und Ephe. Einführung: In eventuell zu
vereinbarenden Stunden, Herr Pastor Meinhof.
Theorie und Praxis der geographisch-astro-
nomischen Ortsbestimmungen: Dienstags,
Mittwochs, Freitags, 12—1 Uhr nachm., Herr
Prof. Dr. Güßfeldt.
Herr Assistent Professor M. Schnauder wird auf
dem Gebiet des Königl. Geodätischen Instituts
bei Potsdam die praktischen Ubungen leiten,
soweit die Witterungsverhältnisse des Winters
dies gestatten.
Über Tropen= Hygiene, verbunden mit Demon-
strationen und praktischen Ubungen: Montags,
Freitags, 4—5 Uhr nachm., Herr Oberstabsarzt
Dr. Steudel. "
Über die wichtigsten tropischen Nutzpflanzen
und deren Verwendung, mit Demonstratio-=
nen: Montags und Sonnabends, 12—1 Uhr
nachm., Herr Prof. Dr. Warburg
Außerdem wird auf die am hiesigen Königlichen
Botanischen Garten und Museum eingerichtete
Botanische Centralstelle für die Kolonien auf-
merksam gemacht.
Landeskunde von Deutsch-Ostafrika: Mon-
tags und Donnerstags, 10—11 Uhr vorm.,
Herr Dr. Velten.