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iervon kommen jedoch noch Ausgaben für In-
standhaltung der Gebäude und Boote, für die Be-
sorgung des Fleischverkaufes u. a. m. in Abzug. Die
dem Bezirksomt aus der Verwaltung erwachsene,
nunmehr ersparte Arbeit war nicht unerheblich.
Die Pächter werden zur intensiveren Nutzung,
da die Bevölkerung von Saipan für eine vermehrte
Fleischeinfuhr nicht mehr aufnahmefählg ist, gezwungen
sein und beabsichtigen auch, Trockenfleisch nach Guam
auszuführen. Es wird sich so in deutschen Händen
eln neuer Erwerbszweig bilden, der zur wirtschaft-
lichen Hebung der Kolonie beitragen wird und durch
eine kleine Einbuße des Flskus an augenblicklichen
Elnnahmen nicht zu teuer erkauft ist.
Hamva.
Samog-Rautschuk- Rompagnie.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Stammkapital 100,000 Mark.
Gegenstand des Unternehmens ist die Einführung
der Kautschukkultur auf Samoa, sowohl im Pflan-
zungsbetriebe wie späterhin auch als Eingeborenen-
kultur. Zur Erreichung des Zweckes wird die Gesell-
schaft den Erwerb oder die Pachtung von Ländereien
auf Samoa und deren Vermessung und Vorbereitung
für den Pflanzungsbetrieb bewerkstelligen. Sie wird
ferner einen oder mehrere Pflanzer nach fremden
Gebieten, in denen Kautschulkultur bereits seit Jahren
in größerem Umfange betrieben wird, zu Studien-
zwecken entsenden. Zur Durchführung des Groß-
betriebes wird sie das Inslebentreten einer Gesell-
schaft mit entsprechendem Kapital, sei es in der Form
einer Aktiengesellschaft, einer Kolonialgesellschaft oder
in einer anderen Form, veranlassen.
Den Eingeborenen wird sie späler auf den an-
gelegten Pflanzungen durch Beispiel und Uberlassung
von Samen und Pflänzlingen die Anleitung und
Möglichkeit geben, Kautschukbäume im Kleinbetriebe
als Eingeborenenkultur zu pflanzen.
Geschäftsführer: Direktor W. Mertens, Berlin.
Bureau: Berlin W. 9, Schellingstr. 9.
Rus dem Bereiche der Wissivnen und
der Ankisklaverei-Bewegung.
Missionar Elger in Karibib (Deutsch-Südwest-
afrika) teilt in den „Berichten der Rheinischen
Missionsgesellschaft“ über seine Tätigkeit als Leiter
des Eingeborenenlazaretts, die er im Auftrag der
Regierung selt dem 20. Aprll ausübt, folgendes mit:
Es galt zunächst, durch sorgfältige Beobachtungen
und mikroskopische Untersuchungen von Blutproben
die Krankheit festzustellen. Es stellte sich heraus,
daß nur wenig Malaria vorhanden war, daß es sich
vielmehr hauptsächlich um Typhus handelte. Es
wurden Isolierbaracken gebaut, in denen er bald
durchschnittlich 20 bis 30 Kranke hatte. Die elenden
Wohnungen der Eingeborenen waren die Hauptbrut-
stätten der Seuche; die Kranken setzten ihrer Uber-
führung in die Baracken in der Regel kelnerlei
Widerstand entgegen; manche kamen von selbst. Von
den Gesundgewordenen zeigten sich manche recht
dankbar, besonders die Christen.
Von den Trappisten in Deutsch-Ostafrika
(Neuköln) lesen wir im Oktoberheft von „Kreuz und
Schwert“: Da heuer die kleine Regenzeit, von den
Eingeborenen Mulwati genannt, ausgeblieben war,
gingen die hiesigen Waschambaras mit Begeisterung
auf meinen Vorschlag ein, eine in alter Zeit an-
gelegte Wasserleitung, welche im Laufe der Jahre
teilwelse überwachsen und verschüttet worden war,
wiederherzustellen. Genannte Wasserleitung nimmt
ungefähr zwel Stunden von hier entsernt am Ngusu-
fluß ihren Anfang, wendet sich dann um einen
großen Bergrücken herum und ergießt sich zuletzt in
das unterhalb unserer Missionsstation liegende
Kongwi-Tal.
Da der Graben an manchen Stellen ziemlich
breit, an anderen auffallend enge war, versuchte ich,
mit dem Spaten den Wasserlauf etwas gleichmäßig
zu machen. Ich arbeitete munter voran, und als
ich mich nach einiger Zeit umblickte, sah ich eine
große Zahl meiner Arbeiter in gemütlichster Unter-
haltung am Feuer sitzen und rauchen. Ich brachte
sie schnell wieder auf die Beine; um 12 Uhr jedoch
erklärten sie, so viel hätten sie noch nie an einem
Tage gearbeltet wie heute. Bald rissen einige helm-
lich aus, die andern vermochte ich nur durch einige
Prisen Tabak — eine Gabe, die bei den Schwarzen
wahre Wunderdinge tut, — zu bewegen, daß sie
bei mir bis 3 Uhr aushielten.
Nach einigen Tagen war übrigens die Arbeit
getan. Das klare Wässerchen fließt wieder wie in
alter Zeit munter vom Berge herunter, und die
Leute im Tal können nun trotz der sonstigen Trocken-
heit mit dem Pflanzen beginnen.
Aus fremden Rolonien und
Produktionsgebieten.
Anderungen im münzwesen von Britisch-Gstafrika.
Die beabsichtigten Anderungen im Münzwesen
von Brltisch-Ostafrika unterllegen noch der Erwägung.
Als sicher ist anzunehmen, daß der Pesa durch
Kupfermünzen zu ½100 und ½/00 Rupie ersetzt wird
(Cents und halbe Cents).
Von der Herstellung einer britisch-ostafrikanischen
Rupie wird wahrscheinlich abgesehen, damit der Klein-
handel und seine Barsendungen nach Indien nicht
gestört werden. Da die Verwaltung auf diese Welse
keinen Prägegewinn erzielen wird, so gedenkt sie auch