linge, 11 Raupen und 1 Puppe in Alkohol, 57 Käfer,
1 Neuroptere, 3 Hymenopteren, 18 Orthopteren,
15 Dipteren, 1 Wanze, 1 Tausendfüßer und 1 Krebs.
Die Konservierung der Tiere war gut.
Das unter den Sängern befindliche Schuppentier
unterscheidet sich von dem Südkameruner erheblich.
Das Gehörn der Sumpfantilope ist ein sehr starkes
Exemplar. Unter den gut zubereiteten Vogelbälgen
befindet sich eine besonders wertvolle Reihe Bälge
des Graupapageis von Kamerun in verschiedenen
Altersstufen. Die Reptllien und Amphibien sowie
die Fische und Insekten, besonders die Käfer, waren
wegen der Fundörter sehr willkommen. Auch die
Wanze ist wissenschaftlich wertvoll.
Hauptmann Glauning hat dem Zoologischen
Museum in Berlin eine von ihm auf der Nola-
Tschadsee-Grenzexpedition angelegte Naturaliensamm-
lung überwiesen, die folgende Objekte enthielt:
6 Säugetierfelle und Schädel, 7 Reptilien und
Amphibien, 1 Schmetterling, einige hundert Käfer,
5 Hymenopteren, 20 Rhynchoten, 5 Orthopteren,
Skolopender, 7 Skorpione und zahlreiche Schnecken-
schaben.
Die Konservierung der Tiere ist durchweg gut.
Die unter den Säugetieren befindliche Hyäne
und der Pavian stimmen nicht ganz mit den von
Südkamerun beschriebenen Arten überein. Eine
Maus und eine Fledermaus sind für das Zoolo-
gische Museum neu. Belde gehören Arten an, die
in den Museen noch sehr selten gefunden werden.
Sehr interessant ist der Seekuhschädel, weil nun der
Beweis vorliegt, daß die Seekuh des Senegals nicht
mit der Benu5-Seekuh übereinstimmt. Die Neptilten,
Amphibien und die Insekten waren, da von der
Tschadseefaung noch sehr wenig bekannt ist, höchst
willkommen.
Deuksch-Südwelkafrika.
Der Derero# Ausstand.
157.
Den 15. November.
General v. Trotha meldet unter dem 12. No-
vember aus Windhuk: Besotzung der Station Hafur,
1 Unteroffizier, 7 Mann, vor starken Morengatruppen
nach Rietfontein zurückgegangen. Morenga soll ver-
wundet in Plattbeen sein. Lengerke hat die Posten
in Dawignab und Ukamas nach Warmbad beordert
und will am 14. November mit Detachement Fromm,
70 Mann, 2 Feldgeschützen von dort nach Keetmans-
hoop abrücken. Koppy hält mit 80 Mann, einem
Geschütz 73 und einem Gebirgsgeschütz Warmbad
besetzt. Vierte Kompagnie Regiments 2 rückt am
12. November, fünfte Batterle am 183. November
von Windhuk nach Kub ab.
736
168.
Den 17. November.
General v. Trotha meldet aus Windhuk unterm
16. November: Major v. Estorff stleß Eiseb abwärts
mit 150 Gewehren, 1 Geschütz, 2 Maschinengewehren
vor und gelangte am 11. Oktober bis 45 km nord-
östlich Epata, wo er gänzlichen Wassermangels wegen
umkehren mußte. Mehrere hundert Herero flohen bei
seiner Annäherung nach allen Seiten augeinander.
Auf der Verfolgung fiel diesseits Gefreiter Helm,
7. Kompagnie. Der Feind verlor 19 Tote und
10 Gewehre.
Wilhelmi stieß am 12. und 13. Oktober in drei
Kolonnen aus Linie Otjosondiu —Okunjahi durch
das Sandfeld bis zum großen Omuramba vor, wo
gleichfalls kein Wasser mehr war. Er traf nur
Weilber, Kinder und Greise und einige weggeworfene
Gewehre.
Patrouille Leutnant Wagner und Böhmer über-
siel am 12. Oktober nördlich Owinaua—Naua nach
Westen ziehende Herero, von denen 12 fielen. Leut-
nant Klinger griff am selben Tage eine Hererobande
östlich Eware an. Diesseits Unteroffizier Graebel
an linker Hand verwundet; 24 Herero gefallen.
Am 11. Oktober hatte der Posten Eware ein kleines
Gefecht, bei dem 6 Hereros fielen. Am 13. wurde
eine Hererobande bel Okokondana beschossen, am 15.
eine bei Okombahewe durch Klinger, wobei 7 Herero
fielen. Der Feind hat anscheinend das Bestreben,
mit kleinen Trupps unsere Linien zu durchschleichen,
um westlich Wasser zu gewinnen. Ich suche weiter-
hin, durch Streifkolonnen und Patrouillen ihn auf-
zurelben.
159.
Den 20. November.
General v. Trotha meldet aus Windhuk unterm
8. November: Bel dem am 8. Oktober im Gesecht
von Ombakaha gefallenen Häuptling Joel Kawizeri
wurde ein Brief seines Sohnes Gottlieb gefunden,
worin dieser dem Vater mittellt, daß die Waterberger
Herero völlig aufgerieben und 300 von ihnen im
Sandfelde umgekommen 67
Den 201 rpember.
General v. Trotha meldet unter dem 21. d. Mts.
aus Windhuk: Mühlenfels hat von bisheriger Ab-
tellung Estorff die 5. und 7. Kompagnie mit 4. Batterie
unter Major Heyde losgelöst und diesem die Be-
setzung von Eware, Oparakane und Okatjekuri über-
tragen. Zahlreiche in dieser Gegend austretende
Banden machten die Absperrung durch zwei hinter-
elnanderliegende Linien wünschenswert.
161.
Den 28. November.
Einer telegraphischen Meldung aus Windhuk zu-
folge wird Gouverneur Leutwein am 26. d. M. die
Leitung der Gouvernementsgeschäfte an General
v. Trotha übergeben, um dann am 30. November