Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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seine Arbeiten, die sich durch tunlichst objektive Dar- 
stellung auszeichnen, an die Spitze der ethnographi- 
schen und kolonialen Literatur. 
Berlin. Dr. A. Eichhorn. 
Dle deutsche Kolonialliteratur 1912. (Im Nachtrag: 
Kolonialliteratur fremder Völker.) Zusammengestellt 
von Hubert Henoch, Schriftleiter der Deutschen 
Kolonialzeitung und der Kolonialen Monatsblätter. 
Berlin 1913. Verlag der Deutschen Kolonial- 
gcsellschaft. 
Die Jahresübersichten Henochs über die deutsche 
und fremdländische Kolonialliteralur bedürsen keiner 
Empfehlung mehr. Auch diesmal ist die Zusammen- 
stellung des umfangreichen Materials sehr geschickt. 
durchgeführt. Wer auf kolonialem Gebiet arbeitet, 
kann das Nachschlagebuch kaum noch entbehren. 
Woörterbuch des Deutschen Staats- und Verwaltungs- 
reehts. Begründet von Professor Dr. Karl Frei- 
herrn v. Stengel, zweite Auflage, herausgegeben 
von Professor Dr. Max Fleischmann in Königs- 
berg i. Pr. 24./25. Lieferung. Verlag von J. C. B. 
Mohr (Paul Siebeck), Tübingen. Preis 4 .44. 
Die Lieferung, mit welcher der dritte Band des 
an dicser Stelle wiederholt besprochenen Werkes be- 
ginnt, umfatgt die Stichworte „Öffentliche Anstalt“ 
bis „Post und Telegraphie“. Auf die Schutzgebiete 
sich beziehende bschnitte finden eich unter en 
Artikeln über „Orden und Ehrenzeichen“ (8. 34), 
über „Papiergeld: (S. 40), über Egyynenstand (8.69) 
und über „Polizei“ (8. 121 und 1 27). 
Sud-Afrfka. Zeitung zur Pile 
Deutschtums. Erscheint ji 
jührlich: innerhalb der 
14 5sb 
Seit Mitte diescs Jahres erscheint in Johannes- 
burg die Wochenzeitschrift „Süd-Afrika, Zeitung zur 
. e und Förderung, des Deurschtums“. Sie is, ein 
tes Zeügnis für das Interesse, das dei Deutsche 
m dudafnlta seiner alten Heimat und all den Er- 
eignisscn und Fragen entgegenbringt, die sie bevesen 
Besonders erfreulich ist der breite Raum, der dem 
„größeren Deutschland" eingerüumt wird. Den deut- 
schen Schutzgebieten sind nicht nur mehrere Spalten 
in jeder Nummer gewidmet; auf sie bezieht sich auch 
ein Teil der telegmphischen Nachrichten. Auf diesem 
Gebicte scheint die neue Zeitschrift berufen zu sein, 
eine wichtige und dankbare Aufgabe zu übernehmen. 
In Newlingern mit mscher Emwicklung, wie den 
Schutzgebicten, Prallen die Meinungen hart aufein- 
ander; der Niederschlag findet sich in der Schutz- 
gebietspresse. Für den Außenstechenden ist es außer- 
ordentlich schwer, die Berechtigung der einen oder 
anderen Ansicht richtig zu beurteilen. Dies spiegelt 
sich vielfach in der Art der Wiedergabe der Schutz- 
gebietsnachrichten durch die heimische Presse wider. 
Hier wird die neuc Zeitschrift als sachvelständiger 
und obicktiver Berichterstatter ein reiches Feld der 
e und Förderung des 
en Sonnabend. Preis 
Union 1 L, auterhalb 
  
Betätigung finden. Das Gebiet der südafrikanisc 
Union ist insbesondere mit Deutsch- tn3 
durch ähnlich liegende Verhältnisse und durch wirt- 
schaftliche Bezichungen — es sei nur an ereerben 
und Vichzucht, an Eingeborenen- und Verkehrae 
erinnert — derart eng verbunden, daß der südafri ¾ 
nische Beobachter des Schutegebiets, sofern er ihm, wie 
es die Zeitschrift tut, wirkliches Interesse entgegen- 
bringt, eine richtige W. ürdigung gewührleistet. Darüber 
hinaus wird aber „Süd-Afrika“ wesentlich mit dazu 
beitragen, das gegenseitige Verstündnis der rüumlich 
aneinander grenzenden, wirtschaftlich so nahe ver- 
wandten Gebiete zu fördern. Es ist daher dringend 
zu wünschen, daß die neue Zeitschrift nicht nur 
innerhalb des Deutschtums in Südafrike, für das sic 
zunächst gegründet ist, sondern auch in den deutschen 
Schutzgebieten Afrikas und in der Heimat weite Ver- 
breitung und reiche Unterstützung finden möge. 
Dr. Brill. 
Nießen-Deiters, Leonore: Die deutsche Frau im 
Auslande und in den Schutzgebieten. Nach Origi- 
nalberichten aus fünf Erdteilen. Berlin 1913. Egon 
Fleischel & Co. 302 S. Preis 3,50 4. 
Im Winter 1912 fand in Berlin die rühmlichst 
bekannte Ausstellung -DSie Frau in Haus und Beruf. 
stuit, welche zum erstenmal eine Ubemicht über die 
gesamte deutsche Fruenarbeit gab und sich auch auf 
die Tätigkeit der deutschen Frau im Ausland erstreckte. 
Die Vorsitzende dicser Gruppe, Frau Said-Ruetc, eine 
gute Kennerin des Auslands, faßte schon # ührend der 
von ihr organisierten Nuerialsammlung für die Aus- 
stellung den Plan, dieses Material in Form einer Denk- 
schrift zusammenzufassen und dauernd nutzbar zu 
machen. Sie setzte sich mit der Verfasserin in Ver- 
bindung, die sich in früheren Jahren bereits mit der 
e und den Aussichten der deutschen Mädchen im 
Auslande beschäftigt hatte. So entstand das vor- 
liegende Nachschlagebuch, das über die Lage der 
deutschen Frauen und Mädchen aller Berufsarten im 
Auslande und in den deutschen Kolonien sowie über 
die von ihnen und für sie ins Leben gerufenen Or 
sationen eingchenden Aufschluß gibt. Es zerfü in 
folgende Abschnitte 
Europisches Deutschland, behandelt unter An- 
gabe aller Informationsquellen die Mahnung: = Wenn 
du auswandern oder ausreisen willst, so tuc es mit 
Umsicht und Verstandl!c Ferner: Außeereuropäisches 
Deutschland (die deutschen Kolonien): Europüisches 
Ausland; Außereuropäisches Ausland, und zwur: Nord-- 
ameriku, Mittel- und Sückamerika, Asien, Afrika, 
Australien. 
Jedem Abschnitt folgt eine Zusammenstellung der 
bestchenden Prauenvereinc, verbände, stiftungen usw. 
in dem betreffenden . 
Beliuideniinclveiseiiie,besondeisabeiszehlreicbs 
deutsche Frauen im Auslande haben zur Entstehung 
dieses nützlichen Buches mitgewirkt. Es soll von Zeit 
zu Zeit neu erscheinen und einer jeden Deutschen ein 
treuer Rutgeber sein, die ihr Glück im Auslande ver- 
suchen will. b ·
	        
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