Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

Entfernungen zwischen den einzelnen Arbeitsstellen 
jedoch wird es oft schwer sein, die Transportfrage zu 
lösen. Entweder muß sich dann der Unternehmer 
eigene Gespanne halten; das erfordert ein weiteres 
roßes Anlagekapital und bringt den Übelstand mit 
ich, daß die Tiere des Boh während der 
ganzen geit. welche er auf einer ndl. arbeitet, auch 
dort weiden müssen. Oder für den Transport müssen 
die nötigen Gespanne gemietet werden. Das erfordert 
bedeutende Ausgaben und in manchen Distrikten der 
Kolonie kann der Unternehmer zu gewissen Jahres- 
Heiten ken seine Mictsgespamne auftreiben. Oder endlich 
6 das Abbolen und den Transport der 
Lee srare me dis Dies wäre die richtigste 
Lösung. Leider sind aber viele Farmer in Südwest 
aus Mangel an Zugtieren nicht in der Lage diese 
Leistung auszuführen. Auch ist die Farmerschaft in 
dieser bepiehung durch die staatlichen Bohrkolonnen, 
welche ihren eigenen Fuhrpark halten, sehr verwöhnt. 
Möge nun die Transportfrage in jedem Falle so 
oder so gelöst werden, immer bringt sie bedeutende 
Ausgaben * den Bohrunternehmer oder für den 
Farmer mit sich, was im Grunde dasselbe bedeutet; 
rszinunne des Transportes werden sich in vielen 
Fällen nicht vermeiden lassen, so daß mit einem Verlust 
an 8 und Verdienst gerechnet werden muß. 
Alle diese Verbediggungen sind in Erwägung zu 
iehen und bei der Kalkulation der Bohrpreise sorg- 
ältig in Rechnung zu stellen. 
Bei grö irmen, die mit mehreren Bohr- 
maschinen arbeiten. fäut ein Teil der Ersparnis, welche 
der kleine Unternehmer gegenüber dem Staatsbetriebe 
machen kann, weg, da Bohrmeister und Inspek- 
toren gehalten werden müssen. Sie können daher 
nicht viel billiger arbeiten als Regierungs-Bohr- 
kolonnen, und werden nur, wo guter Berdienst möglich 
ist, E# wollen. 
wiß kann eine private Bohrindustrie sich in 
“3 unter den heutigen Verhälmissen 
twickeln. er zweifel vorbandenen großen 
er lern daß die Schaffung einer billig 
  
arbeitenden f die Dauer lebensfähigen 
es eine Schädigung des Farmerstandes bedeuten. wolle 
man die Bohrtätigkeit der, Megierung für die Frrmer 
jetzt #en — einstell 
die Interessen Sinnrsele voll 
dree ollen, aarunssen noch viele Jahre aat- 
sche sowohl wie private Bohrmaschinen weiter fi die 
Befriedigung den Sr der Farmwirtschiien- 
Das Aufgeben der Regierungstätigkeit vird 
bee t ich, de Entwicklung der Privatind. jirie 
entsprechend, durch den eintretenden Mangel an Auf- 
trägen für die teurer arbeitenden Regierungs-Vohr 
kolonnen he uiser aßen automalisch erfolgen. 
3 er Naptelone mußte die im Jahre 1008. ein- 
ghr te staatliche Bohrtätigkeit 1912 bereits in. volf 
istrilten mit schwierigen Bohrverhãlmissen, in 8 
die Privatindustrie nicht arbeiten will, wieder a#ige- 
nommen werden. Das beweist wohl, daß eine jolche 
Maßregel auch in Deutsch-Südwestafrika heute nod 
nicht ratsam 
Die an cten Bohrkolonnen werden mit Entwick 
lung der Privatindustrie allmählich aus den Distrikten mit 
günstigen Bohrverhältnissen verdrängt werden und daber 
meist unter gühaierige. Umständen zu arbeiten hoben. 
Soweit, ihre Maschinen nicht durch Bohrtätigken 
für Farmer volle Beschäftigung finden, ist die Wajier 
gufschliehung auf unverkauftem Regierungsland eine 
an 
are Arbeit. 
zu erbohren uund da 
  
  
  
  
Auf die Zwockmäßigleit des Systems, erst Wasser 
reits 
rmen zu verkaufen, in 
hingewies Die Regierung des Süd- 
afeizanischen Bundes ** zur Zeit größere Komplerr 
von Kronländereien systematisch ab und verteilr die 
Gesamt. wohrkosten gleichmäßig saus den Verkaufspreis 
der in Betracht kommenden 
Die staatlichen Vohrkolchmen. — ferner noch 
für viele Degierunge. und kommunale Zwecke Bobt“ 
arbeiten verrichten müssen. 
Nach dem Ur#eit bes Direeion ot Inigetion is 
Pretoria sind die Kosten des Bohrens in Deurck- 
S#pgrida unter Berücksichtigung der dortigen Der- 
hältnisse bisher keineswegs zu hoch gewesen. Iu 
allgemeinen sollte die Kolonie mit den bis. 
  
Privatindustrie — nur eine solche ist erwünscht — nur 
ganz allmählich vor sich gehen kann. Deswegen würde 
hesigenseistungen der stckaklichen Vohrhetriete 
zufrieden und diesen dankbar sein. 
achwelsung - u e bel den Sollitellen des Schutzgebietes Deutsch-Sbweltapriks 
fu#u# 
ust und 8en 
tember des Rechnungssahres 1912. 
den gleichen Monaten des Vorjahres. 
(Bal. „D. Kol. Bl.“ 1912, Nr. 24, S. 1193.) 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
August. 
1912 1911 Gesen vorjabtr 3 
Abgaben gollstellen — W## 
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Hauptzollamt Swakoymund04 : 
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einnahmen - Keetmanshoop. 9995 700 16551 20 — —6555 „ 50 Ü 
UÜbrige Zollstelleon 3762 10 8641 11 — —4879·01 1 
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tzollamt Windhuk. 3 5ono Wqo–SNv0 1 
Vie#stener Abrige Zollstellen 2#7 soo 8315611— 2½r 1672, 
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