Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

W 161 20 
zen Dividende auf das Aktienkapital zu ermöglichen, 
lat die Gesellschaft zwar dem gesetzlichen Reservefonds, 
#em Fürsorge= und dem Forstwirtschaftsfonds die durch 
sie Satzung vorgeschriebenen Beträge zugeführt, zer 
ict nur von jeder Abschreibung. er ben, sond: 
luch noch den im Vorjahre gebildeten besonderen 2 
geehn für Abschreibungen at- in voller Höhe 
867.00 Fr. von 207 682,20 Fr.) zur Gewinnver= 
* ierangegogen. Auf diese Weise bat sie sichar in 
ie Lage gesetzt, auf die Aktien 14,80 Fr., 
ur Jahr gerechnet, 17,76 v. H. zu zahlen. Der Acatl 
iche Gewinnanteil beläuft sich auf 255 200 Fr. In- 
vieweit gegen diese Dividendenpolitik Bedenken geltend 
zu machen sind, soll hier nicht erörtert werden. 
Die Bilanz vom 31. Dezember 1911 zeigt folgen- 
"es Bild: Auf der Aktivenseite erscheinen: 
Aasse, Honkguthaben, Wertpapiere, 
Depots 4926 445,22 Fr. 
Grundbesig in Brazzaville, e- 
lien, Tiußfalr rrzeuge, Baut 
nzuen. Huste iligungen 2 858 669,04 
#riu ungs 71 
geeber (londs äswaih 2745 75276 
99 812 
* * *3# .·.·..... Möges- - 
zus..18108·ao220F: 
Den Kesten Grundbesitz usw., Gründungskosten 
mmd Konzessionsrechte stehen die im Vorjahre abge- 
criebenen sige von r— 861 497.12 Fr. auf 
eer Passivseite gegenüber. Der Posten Fürsorge gibt 
zocisnr 1910/11 r den ärztlichen 
dienst, die Eingeborenen-Schule in Bania und Unter- 
lütungen der Angestellten “—m—.— Beträge 
vieder. Der Fürsorgefonds, aus dem diese Aufgaben 
estriten werden, erscheint auf der Passivseite und 
eläuft sich zur Zeit zuzüglich der Bwe adung aus 
dem Reingewinn für 1011 auf 635 7 
". ihr demnach noch reichlich zur W n g4 ehen 
bitten dieses Fonds will die Gesellschaft jährlich 
8 Fr. der staatlichen adibi ihseloschait s zur 
relenpfe e der Schlafkrankheit zur Berfügung 
en. Der, Aktivposten Forstparzellen ist mit der 
Emme n den Jahren 1910/11 für die oben dar- 
ꝛ egten Frn der Einrichumg eines geregelten Forst- 
1 ebes aufgewendeten Beträge eingesetzt. Aus den 
ngsgemäßen Zurückstellungen für diesen Zweck 
* nur 871 432,75 Fr. zur Verfügung, die Mehr- 
re wird aus dem Anteile am Reingewing des 
2 Gftsjahres 1912 zu decken sein. Das Ergebnis 
5 aieinrichtungsarbeiten, bei denen im Geschäfts- 
1911 28 weiße Angestellte von insgesamt 85 und 
*sns 2282 ständigen Arbeitern 1087 beschäftigt 
rden, ** am 1. September 1912 74 100 ha ein- 
— Forstparzellen mit 1 587 123 Acuibbmenurin. 
Si also 21 Bäumen pro Hektar. 
Alicalus de Passivseite der Bilanz erscheinen das 
I uiie der gesetzliche Neservefonds und die be- 
Prnannten NRücklagen und #bschreibungen, außer= 
tt mit Forderungen Höhe von 
sowie der Kriuecepimn sar 1911. 
v v eu 
  
  
1717 
der Antwerpener Rautschukmarkt im Jahre 1912. 
Die Gesamteinfuhr von Kautschuk in Antwerpen 
Jahre lonnie eine lleine Besserung aufweisen 
in P 1e. aus 4777404 kg gegen 4335 813 kg 
  
Davon enifielen: 1012 z#u- 
auf Kautschuk aus dem bel- 
geischen Laonten . 8229 978 8 175 581 
auf #berr Herkü . 1 469.771 
auf rrerlnh νn. 1 402 81t0 670 461 
Zum Verkauf am hiesigen Markte gelangten im 
berflossenen Jahre 4 930 882 kg gegen 4249 887 ka. 
im Jahre 1911; die am Ende des Jahres 1911 vor- 
handenen Vorräte haben sich entsprechend den böheren 
Verkaufsziffern gegenüber der Einfuhr von k#g 
auf 511 060 kg am Jahresschluß führ von w' 
Entgegen den in früheren Jahren festgestellten 
großen Preisschwankungen haben sich die Preise 
während der Jahre 1911 und 1912 in mäßigen Gre## en 
bewegt. Der für Para bezahlte miedrisste und te 
Preis während des Jahres 1912 belief sich auf 
166 bzw. 5/2¼ sh gegen 4/1 und 6%½ eb im Jahre 
Im einzelnen stellten sich die Preise für die 
1 hlede Lehandelten Sorten am Ende der beiden 
verflossenen Jahre, wie folgt: 
Ende 1911 Ende 1912 
  
r. r. 
Kasaĩ, rot 11.75/12,00 11 001 
Desgl. tWn granda I) 9,25/9,75 9.00/9,25 
Desgl., schwa 11,75/12,00 11,00/11,80 
“m* αer, 
Ikelemba, Lopori u. a.) 75/12 00/11,80 
Kout-Cong, ebbach 11 14 % 11 v011, 80 
Aruwimi, U ,10 11,00/11,80 
Mongala lanisres 21 7 10 11,00/11,80 
Congo Bambarrt rot crãuter- 
tautschul) m 7.75/7,.90 7,50/7.90 
sh ah 
Para fine (engl. Pfund)d 4/8—4/3½ 4/6¾—4/7 
Planzungskautschul, Fr. . 
crepe1. 13,421-,J18,8012,20,12,427, 
Kongotautichut Die Einfuhrmenge aus der 
belgischen Kongololonie hat sich, wie bereits erwähnt, 
nur unwesentlich erhöbt. Man hofft indessen, daß die 
durch Königliches Dektet vom 22. Märgz 1910 verfügte 
Freigabe der Gewinnung vegetabilischer Stoffe, die 
am 1. Juli 1910 zunächst für einen Teil und vom 
1. Juli 1912 ab für die ganze Kongokolonie in Kraft 
getreten ist, einen belebenden Einfluß auf die Handels- 
tätigkeit ausüben wird. Wenn auch der Einwurf nicht 
von der Hand zu weisen ist, daß die Ertragsfähigkeit 
einiger Gegenden durch ununterbrochene Ausbeutung 
etwas nachgelassen haben dürfte, so ist doch anzu- 
nehmen, daß unter dem neuen Regime auch die bisher 
noch nicht ausgebeuteten Wälder mit ihrem ungehenern 
Reichtum an kannschmnaltigen Pflanzen erschlossen 
werden. Der Generalgouverneur der Kolonie hat die 
ihm unterstellten Behörden angewiesen, dahingehende 
Bestrebungen von Privaten im weitgehendsten Maße 
zu unterstützen. Die Zuteilung von Länderstrecken 
wecks Ausbeutung usw. erfolgt in Gemäßbeit finer 
nordnung des Gouverneurs vom 1. September 
n sehr auch die Freigabe des Gebiets 101. 
Standpunkt der Londelisftekta zu begrüßen ist, so 
—— ist die Rückwirkung auf die Beschaffenher 
t Ware. Die Schwarzen, die für die Gewinnung 
des Kautschuks in Betracht kommen, gehen insialge der 
Konkurrenz von den rationellen Methoden der Aus- 
beutung ab und suchen möglichst große Mengen zum 
den der Qualität zu gewinnen. Die abgelieferte 
Ware besteht daber. in der Ha guptsache aus mittel- 
mäßigem Kautschuk, dessen Preis in keinem Verhältnis 
zu den Gewinnungskosten steht, während gute Ware 
immer seltener wird. 
  
  
 
	        
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