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vorhandenen Schafrassen gedieh das erst im vorigen
Jahre eingeführte Fettschwanzschaf von Java vor-
züglich, während die Haltung des australischen Woll-
schafes, das sich den klimatischen Einflüssen nicht ge-
wachsen zeigte, aufsgegeben wurde Der Bestand an
Pferden und Vieh war am 31. März 1912 folgender:
Pferde, 6 Maultiere, 967 Rinder, 638 Schafe,
12 Ziegen, 388 Schweine.
Personal. Ein ausnehmend häufiger und störender
Wechsel machte sich bemerkbar, weil in Heser-Wilelms-
land eine gange Anzahl von weißen Angestellfen aus
den Diensten der Kompagnie austraten, um die
Paradiesvogeljagd zu betreiben und sich als An-
siedler selbständig zu machen.
Arbeiterverhältnisse. Außer 19 Amboinesen be-
trug die Zahl der farbigen Arbeiter im Durchschnitt 3902.
Grundbesitzverhältnisse. In den Ver-
messungsarbeiten war trotz des Mangels an Re-
gierungslandmessern doch ein Fortschritt bemerkbar.
Der Landbesitz der Neu Guinea Compagnie am Weber-
hafen wurde vermessen und die über 17 km lange
P—
19
Brenze des Landes zwischen Herbertshöhe und dem
Warangoi ausgeschlagen. In einem mit dem Gou-
vernement abgeschlossenen Vertrage gelangte der größte
Teil im Bismarck-Archipel noch in der Schwebe
r ## Grundbesitzangelegenheiten, besonders auch
die aus früheren Verträgen noch vorhandenen Land-
ansprüche der Neu Guinea Compagnie, zur Erledigung.
Zölle und Steuern. An Zöllen, Steuern und
Gebühren wurden insgesamt 237 989.4 entrichtet gegen
172 142 # im Vorjahre, also 65 846 /¼ 32 v. H. mehr
als im Vorjabre. Der Hauptteil von 174 928..1K trifft.
die Warenkonten für Einfuhrzölle, die auch in dieser
Höhe dafür belastet worden sind.
Finanzielles, Geschäftsabschluß. Die Ein-
nahmen aus dem Verkauf von Produkten betrugen
1060 t .X. das sind nur 172 680 mehr als im
Vorjahre. Die Ursache der geringen Steigerung ist
in der schlechten Kopraernte zu suchen, die namentlich
in der zweiten Hälfte des wS i die Erträg-
nisse stark zurückgehen Die Einnahmen aus dem
kaufmännischen Beben he 545 2184 wisen gegen
das Vorjahr eine Steigerung von 56 112.#44 auf. i
Gesamteinnahmen betra cgen 2 181 o8 .A, also nur
283 748.#4x mehr als im Vorjahre gegen eine Ver-
besserung in letzterem von 438 068 ¼4 und im Jahre
00% von 390 AM.
Die Gesamtausgaben von 2 464 573.4 ent-
halten das für die Bauten, Neuanlagen usw. aufge-
wendete Kapital von 891 õ89 A. Nach Kürzung der
Gesamtausgaben um diesen Vekeaa verbleich für die
Ausgaben im Schutzgebiete die Summe von 2073033
die diejenige des Vorjahres um 216 405 ¼ übertrifft.
Diese Steigerung ist in der Hauptsache auf die ver-
teuerte Beköstigung der farbigen Arbeiter infolge sehr
hoher Reispreise zurückzuführen, dann aber auf die
Verteuerung des Schiffahrtebetriebes 66 * 070 MA) und
auf bemmehrrte Händlerunkosten (.49 654 1)). Der
schlechte Reismarkt wirkte auch noch im * Ouartal
des laufenden Jahres ungünstig auf die Ausgaben für
die Verpflegung ein. Die Gewinn= und Verlust-
rechnung schließt mit einem Gewinn von 1472 442.“
(i. V. 1 465 017 1/¼) ab, den wir beantragen auf neue
Rechnung vorzutragen.
*
In der Bilanz per 31. März 1912 erscheinen:
Grunbbesitz 1 893 110 #%. Anlagen im Schutzgebiete
13 167 450 , Kasse 100 478.4, Debitoren 385 970.,
schwimmende Waren und Produkte 567 806.4. Dem-
gegenüber haben Kreditoren 2 845 669 J zu fordern.
Ferner figurieren u. a. 138 795 .1 Akzepte und 234239.7
Arbeiterguthaben im Schutzgebiete unter den Ver-
pflichtungen der Gesellschaft.
#
*
Aussichten des laufenden Geschäftsjahres.
Infolge günstigerer Witterungsverhältnisse ist von Be-
ginn des laufenden Geschäftsjahres an überall ein er-
freulicher Aufschwung im Produktenexport zu verzeichnen.
April bis Anfang November 1912 wurden
gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres
zum Versand gebracht: 1850 Tonnen Kopra (1368—
487 Tonnen), 9854 kg Kautschuk 18444 kc = 6410 kg/
und 42000 kg Kakao (38804 kt#l = 1 8696 kg). Die übri-
gen Exporiprodutte weisen ebenfalls Steigerungen auf.
Die Marttlage war bisher gut, der Hauptteil der
zum Export gebrachten Produkte ist bereits zu be-
friedigenden Preisen — die Kopra schwimmend — ver-
kauft worden.
Die Pflanzungen sind mit wenigen Ausnahmen
tragbar geworden und zeigen eine wesentlich größere
Zunahme ihrer Erträgnisse als im Vorjahre. Die —
löse aus den Erodutterverkäuen sind mit 1 050
egen 678 000 euu der entsprechenden Periode "(.
ges- 1912 in E—in zu bringen, so daß sich bereits
s Ende Nevember für die Produkte allein eine Mehr-
einnahme von 372 000.“¾ ergibt. Berücksichtigt man,
daß die letzten Jahre 4% dem Pfla anzungs= und dem
kaufmännischen Betriebe zusammen eine Steigerung der
Einnahmen von etwa 400 000 .& jährlich erbracht
haben, so müssen die Aussichten auf das Jahresergebnis
1912/13 als günstig bezeichnet werden, denn auch die
äge aus dem kaufmännischen Geschäft werden.
soweit sich bis jetzt beurteilen läßt, nicht hinter den-
jenigen des Vorjahres zurückbleiben, während die lau-
fenden Ausgaben dieses Jahres eine Vermehrung kaum
erfahren ditsten
Voraussicht nach wird daher das Geschäfts-
jahr 1912/18 einen weit größeren Überschuß der
Einnahmen über die Ausgaben als das Jahr :
ergeben und damit das Unternehmen in die Ren-
tabilität eintreten lassen.
Kus fremden Kolonien und Produktionsgebieten.
Baumwotlausfuhr Uentsins.
Die Ausfuhr von Baumwolle aus Tientsin
auch in den beiden letzten Jahren wieder einen d pat
bemerkenswerten Aufschwung.
*
Pilul, stieg im
kul und im Jahre 1912 auf 457000 Pikul.
Die Steigerung von 145 000 Pikul (1910) auf 387.000
Pikul (1911) erklärt ssch hauptsächlich dadurch, daß
Amerika in letzterem Jahre bedeutend größere Mengen
als in den Vorjahren r* hier bezog, die besonders
zur Fabrikation von halbwollenem Unterzeug verwendet
wurden. Die Herbsternte des Jahres 1912 soll
reichlicher ausgesallen sein als die des Jahrea#l #n
so daß mindessens 500·000 Pilul letzter Ernte fin
Ausfuhr verfügbar sein sollen. Ein großer Tei lerse