Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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nachruf. 
Am 20. Juni d. Is. verstarb in Charlottenburg im Alter von 49 Jahren der Kaiserliche 
Oberstleutnant Herr 
Kurt Johannes. 
Der Verstorbene gehörte seit 1889, in welchem Jahre er in die damalige Wißmann-Truppe ein- 
trat, der Kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika an. Das Offizierkorps betrauert tief den Heimgang 
dieses in Krieg und Frieden gleichbewährten, vortrefflichen Offiziers, dessen Name mit der Besitz- 
ergreifung und Entwicklung von Deutsch-Ostafrika für immer aufs engste verknüpft bleiben wird. 
Mit ihm ist der älteste Afrikaner und der letzte Wißmann-Kämpfer unserer Schutztruppe dahingegangen. 
Trotz seines sich im Kolonialdienst zugezogenen schweren Leidens hat er bis zum letzten Augenblict 
mit großer Pflichttreue im Dienst ausgeharrt. 
Seine Ritterlichkeit, seine vornehme Gesinnung und seine Herzensgüte haben dem Verstorbenen 
überall die höchste Verehrung erworben. 
die farbigen Soldaten diesem bewährten Führer. 
Mit besonderem Vertrauen, Liebe und Anhänglichkeit folgten 
Unter ihm war der Sieg gewiß. 
Die großen Verdienste, welche der Entschlafene in seinem mehr als 24 jährigen Wirken dem 
Schutzgebiet zur Festigung und Erhaltung der deutschen Herrschaft geleistet hat, sichern dem Namen 
„Johannes“ weit über den Rahmen der Kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika hinaus ein 
dauerndes und ehrendes Andenken. 
Daressalam, den 22. Juni 1913. 
Namens der Kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika: 
Der Kommandeur. 
J. V.: 
Kepler, Major im Kommando der Schutztruppen im Reichs-Kolonialamt. 
  
Der Staatssekretär des Reichs-Kolonialamts 
Dr. Solf wird am 9. August von Hamburg aus 
eine etwa dreimonatige Dienstreise nach Kame- 
run, Togo und den englischen Kolonien 
Süd= und Nordnigerien antreten. 
  
kKamerun. 
Nachruf. 
Am 27. dieses Monats ist in Duala- 
Dermessungstechniker Kdler 
an Schwarzwasserfieber gestorben. 
Die Schutzgebietsverwaltung beklagt aufs tiefste 
den Verlust dieses tüchtigen Beamten, der in 
jahrelanger aufopfernder Tätigkeit dem Schutzgebiet 
wertvolle Dienste geleistet hat. Das Andenken 
dieses pflichttreuen Beamten wird stets in Ehren 
gehalten werden. 
Buea, den 28. Mai 1913. 
Der Gouverneur. 
In Vertretung: 
Dr. Meyer. 
Regierungsarzt Dr. Pouy f. 
Nach einer telegraphischen Meldung des Kaiser- 
lichen Gouvernements von Kamerun ist der bei 
der Logone—Pama-Grenzexpedition tätig gewesene 
Regierungsarzt Dr. Houy von seinem Boy 
ermordet worden. 
  
Gärtner Max Hübner . 
Nach einer telegraphischen Meldung aus Ka- 
merun ist dort der Gärtner Max Hübner am 
13. Juli an Herzschwäche verstorben. 
Am 24. Juli haben die Wiederausreise nach 
Kamerun angetreten: Techniker Rabeler, Gärtner 
Schmeißer, Bureaugehilfe Römisch, Polizei- 
meister König. 
Das Schutzgebiet haben mit Heimaturlaub 
verlassen: am 9. Juni: Landmesser Lange, die 
Sekretäre Bigge, Mühling und Rück, Bau- 
sekretär Kupfer, Stationsleiter Zimmermann, 
Zollassistent Westphal, Zollaufseher Vetterlein, 
Polizeimeister Seelmann und Magazinaufseher 
Fuchs; am 24. Juni: Hauptmann Geißler von 
der Kongo-Lobaye-Grenzexpedition, Kassenvorstand 
Kräuter, Landmesser Sedlmaier und Sekretär 
Müller. 
Im Schutzgebiet sind eingetroffen bzw. wieder- 
eingetroffen: Gerichtsassessor Augustin, Forst- 
assessor Obermaier, Regierungsarzt Borchert, 
Zollsekretär Wolff, die Sekretäre Knapp und 
Otto, Lazarettverwalter Staeck, die Polizeimeister 
Brimmer, Roeder und Schulz, Veterinär- 
gehilfe Leichsenrin g, Sanitatsgehilse Hofert.
	        
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