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Kamerun-Mittellandbahn in der Richtung nach dem
Tschadsee. Bestimmte Orte jetzt schon festzulegen, ist
nicht möglich; wegen der Linienführung im einzelnen
sind zunächst die Ergebnisse der im Gang befindlichen
und noch vorzunehmenden Untersuchungen abzuwarten.
Ebenso erscheint die möglichst schleunige Verlängerung
er Nordbahn bis Bamun erforder
Der Bau der in zweiter Linie tu Betracht kom-
menden Bahn über Nola nach dem Ubangi hat zu-
nächst noch Bedenken. Bekanntlich ist der Osten der
Kolonie durch die Schlafkrankheit verseucht, und man
wird, solange man dieser Krankheit nicht einigermaßen
Herr geworden ist, mit den Arbeiten in diesem Gebiet
nicht vorgehen dürfen. Auch halte ich für verfrüht, die
weiterhin noch in Frage kommenden Nebenlinien zu
crörtern.
Diamanten-Regie des südwestafrikanischen Schutz-
gebiets").
In dem abgelaufenen Geschäftsjahr sind aus
Lüderitzbucht und Swakopmund 20 Diamanten-
sendungen eingetroffen, von welchen 1 284 7277/ Karat
(902 157 /16 im Vorjahr) verkaanst und abgerechnet sind.
Der erzielte Erlös ste sich auf 53 974 399 —
(26 490 007 % im Vorsen#e ereb mithin einen Durch-
schnittspreis von 42 ./X für das Karat gegen
29,362 im vorangegangenen Jahre. Es wurden
25 im Durchschnitt gegen das Vorjahr 12,65 ¼% für
das Karat mehr erzielt. Der Mehrerlös erklärt sich
zum Teil durch den günstigeren Verkauf, zum Teil
durch die bessere Qualität, die besonders auf die
Förderung der Pomona-D iamanten-Gesellschaft zurück-
zuführen ist.
Die Durchschnittsgröße der Steine hat sich durch
das Hinzukommen der Pomona-Steine von 6, 09 Steine
auf das Karat iim Vorjahr auf 4,972 Steine auf das
Karat gesteiger
Es Hesteigert. auf:
Stones 44 v. H.
Macices & cleav atzes ·. His-
Rejeenonsäboakd...».,3-
100 v. H.
Von den verkauften 1 284 72778 Karat gingen nach
Antwerpen . 97,49 v. H. (im Vorjahr 97.46 v. H.)
während in
Deutschland 2,51 (-O - 254 „)
verblieben, von welchen in Deutschland 23 400 Karat
(im Vorjahr 19 600 Karat) geschliffen worden sind.
Außerdem sind durch die Mitglieder des Syndicat
Anversois de Diamants Antwerpen, Ruc Coquilhat 40,
den deutschen Schleifern größere Mengen deutscher
Nobdiamanten zum Schleifen in Kommission gegeben
wor
eur der gesamten Förderung waren diesmal 24 Ein-
lieferer beteiligt, es entfallen auf die sechs größten
od, 82 v v. H.
Die verschiedenen Schuldner in Höhe von
7086 516 A setzen sich zum größten Teil aus aus-
stehender Rimesse für verkaufte Steine (im neuen Jahr
bereits eingegangen) und an die Förderer gezahlten
Vorschüssen zusammen.
Die Marktlage war im ersten Halbjahre 1913
befriedigend, weil Amerika wegen der bevorstehenden
Zollerhöhung auf Diamanten außergewöhnlich stark
als Käufer auftrat. Nachdem aber diese spekulativen
Käufe mit der vollzogenen Tatsache der Zollerhöhung
*) Aus dem Geschäftsbericht über das V. Geschäfts-
jahr (1913/14).
auf 10 v. H. für Rohdiamanten und 20 v. H. für
Brillanten aufsgehört hatten, wurde die Marktlage
unter dem Einfluß der politischen Beunrubigung und
der ungünstigen Geldverhältnisse eine wesentlich un-
freundlich
Der' im Berichtsjahre erzielte Reingewinn be-
trägt 728 350 %, welchen wir wie folgt zu verwenden
vorschlagen:
5 v. H. an den ordentlichen Reservefonds
10 v. H. Dividende auf das eingezahlte
Kapital von 500 000 M .
Überweisung an den 2 Dispositionssonds .
36417.i-
50000-
6419333-
Südwestafrikanische Bodenkredit-Gesellschaft.“)
Am 15. Juni 1912 ist die Errichtung unserer
Gesellcchait zu notariellem Protokoll erfolgt, am
7. Oktober 1912 ist ihr durch den Bundesrat die Rechts-
58 verliehen worden.
urch Verfügung des Reichskanglers (Reichs-
Kolontakamts) vom November 1912 wurden die
Beleihungs- Mo n und die Wertermittlungs-
Anweisung der Gesellschaft mit der Maßgabe genehmigt,
daß sich die Beleihungs-Tätigkeit zunächst auf die Ge-
meinden Swakopmund, Windhuk und Lüderitz-
bucht zu beschränken und daß die Ermittlung des
Wertes der Grundstücke auf Grund der Abschätzung
durch eine Abschätzungs-Kommission, bestehend aus einem
vom Gouverneur ernannten Vorsitzenden und zwei von
dem Gemeinderat der betreffenden Gemeinde gewählten
Mitgliedern, zu geschehen habe.
Durch Verordnung vom 13. November 1912 wurde
vom Gouvernement die Bildung der Schätzungs-Kom-
missionen bestimmt und es wurde sodann, nachdem noch
im November die Gemeinderäte von Swakopmund,
Windhuk und Lüderitzbucht die betreffenden Mitglieder
gewählt hatten, durch Bescheid vom 26. November die
Bildung der Kommissionen Swakopmund und Lüderitz-
bucht und durch Bescheid vom 4. Dezember der Kom-
mission Windhuk verfügt. Gleichzeitig wurde eine
Gebührenordnung für die Schätzungs-Kommissionen
vom Gouvernement erlassen, deren Veröffentlichung im
Amtsblatt für das Shugebiet Deutsch Südwestafrika
vom 15. Dezember 1912 erfolgte. amit waren die
Vorbedingungen für die Auschme der Beleihungs-
Tätigkeit der Gesellschaft erfüllt und die ersten vier
hypothekarischen Darlehen konnten am 2. Jannuar 1913
ausgezahlt werden.
Weiterhin sind die Gemeinden Keetmanshoop
und Karibib durch Bescheid des Staatssekretärs des
Reichs-Kolonialamts vom 13. Dezember 1912 und die
Gemeinde Klein= Windhuk durch Vescheid vom
6. Januar 1913 unter die beleihungsfähigen Orte auf-
genommen worden. Daraufhin hat der Gouverncur
29. März 1913 die Bildung der Schätzungs-
kommissionen für Keetmanshoop, Karibib und Klein-
Windhuk verfügt. Nach Abschluß des Geschäftsjahres
wurden die Gemeinden Omaruru und Okahandja
unter die beleihungsfähigen Orte ausgenommen.
Am 1. Mai 1913 hat die Filiale Lüderitzbbucht, am
1. Oktober 1913 die Filiale Windhuk ihren Betrieb
eröffnet.
Bei Gründung sder Gesellschaft wurden von dem
Gesamtkapital von 1.000 000 x insgesamt 675.000 .#
eingezahlt, der Rest der Einzahlungen ist bis zum
28. Mai 1913 eingefordert und geleistet worden.
*) Aus dem Bericht über das 1. Geschäftsjahr
1912/18.